Mittwoch, 29. September 2010

Das Stirnband gerade rücken
Mit dem Knackpo in den Leggings entzücken
Konzentriert auf das Kommando warten
3 2 1 und starten
Die Arme in die Höhe
Die Beine synchron wie in einer aussichtlosen Ehe
Ja den Anlauf nicht verpassen
Die Fackel anständig fassen
Auf gar keinen Fall das Ding jetzt fallen lassen
Eine kurze aber effektive Sprinteinlage
Mir schon überlegen was ich auf dem Siegertreppchen sage

Und plötzlich zwischen Stuhlbeinen und Tischen
Soll es mich erwischen
Ganz schwarz wird mir mit mal
Mein rosé Teint ganz fahl
Erzählen mir die Anderen dann im Hospital

Mensch und mir blieb das Herz schon fast stehen
Als würde ich ernsthaft an einem Staffellauf teilnehmen.

xxxx

Meine Gefühle kann ich nicht in Worte fassen
Keine Lust mein Vokabular daran zu lassen
Ich habe noch ein bisschen die Nacht getanzt
Und weiß du kannst
Das auch
Mit diesem Kribbeln in meinem Bauch
Weil keiner deine Stimme hat
Dein Geist und Wissen
Dein Papier mein Herz, mein Stift dein Blatt
Ein Monate schon vorher freuen
Den Blick in deine Augen scheuen
Den letzten Weg doch niemals bereuen.
Auf der Rückbank zu fünft
Haben unsere Finger sich berührt
Sich selbst zum Duft der Nacht verführt
Ein staubiger Sandweg hüllt uns alle ein
Ab ins nächste Shebeen jetzt rein
Fragwürdige Situationen im Kerzenschein
Und hinter vorgehaltener Hand
Wird jeder Fremdling im Nu erkannt
Eine Feuerstelle im Haus
Böse Gestalten ziehen dich heraus
In sternenklare Stunden
Und eintausend pick up Runden
Der Reflex verschwunden
Die Angst verwunden
Das Dahinter mit dem Abbiegen erkunden
Die Steigerung
Gefunden.
In Momenten wie diesen
Sollte Stärke mir die Tour vermiesen
Auf der Suche nach dem Hier
Finden mich unbekannte Gesichter hinter jeder Tür
Geben mir Konfetti dafür
Die Luftschlangen in meinen Händen
Um sie für den nächsten Einen zu verwenden
Im Einklang mit dem Zwielicht
Dient das Metronom als Gewicht
Die Buchstaben als Kranz
Formen Apostrophe zum geheimnisvollen Tanz
Auf den Flächen dieser Stadt
Strahlen meine Augen mit 16.000 Watt.