Sonntag, 28. Dezember 2008

Ich hab deine Handschuhe, also nicht suchen!

Manchmal genügt es schon
Und das ist dann die latente Perfektion
Jemanden zu kennen
Jemand der ahnt, was für Ideen in deinem Kopf wohnen
Jemand der weiß, ohne die Dinge beim Namen zu nennen
Das entscheidene Tor mit einer glatten Flanke
Danke

Freitag, 26. Dezember 2008

there is a light that never goes out

In deinen Laken bin ich eingebettet
Zuletzt habe ich mit dem Verstand gewettet
Wer verliert
Und wer gewinnt
Weil wir in dieser kleinen Welt wieder zusammen sind
Und alle Farben grell
Und die Einsicht so hell
Berühre mich nochmal
Ein nächster Kuss ist zu fatal
Keine Ahnung was wir hier machen
Wir können das Feuer wieder entfachen
Die Leere macht sich bezahlt
Bei dir finde ich Halt
Die Nacht, die unsere Bilder malt
Du treibst mich in den Wahnsinn
Weil ich bei dir so hundert Prozent bin
Ohne, dass die Realität mich linkt
Lass uns weitergehen
Wo uns das hinbringt
Wir werden sehen
Oder einfach lächelnd daneben stehen

Dienstag, 23. Dezember 2008

stuck in whatever

Stechende Schmerzen auf der Brust
Ein müdes Gesicht gezeichnet von Frust
Wenn du immer wieder aufstehen musst
Und nicht weißt wofür
Es ist die Stille zu der ich dann tendier'
Es ist mein Realismus, den ich dann verlier'
Ein Schluck aus meinem Leben, den ich dir spendier'
Ich bin eigentlich gar nicht hier
Ich stehe hier nur
Allein auf weiter Flur
Weil ich grad nicht weiß wohin
Vielleicht weil ich grad so verloren bin
Höre die Uhren ticken
Ich sehe mich teilnahmslos nicken
Bist du denn jetzt zufrieden?
Hast meinen Frohsinn gemieden
Und mich nur fertig gemacht
Mich ausgesaugt
Ich bin ausgelaugt
Eine nächste gefahrenreiche Nacht
Die Liebe, die mich auslacht
Hast du gehört wie mein Geist auf deine Vorstellung kracht?
Hast du überlegt wie es mir dabei geht
Was für eine Art von Unmut dann entsteht
Hast du auch nur eine Sekunde in Betracht gezogen
Was der Einzelne dann fühlt?
Das hier ist nicht gelogen
Ich habe den Kürzeren gezogen

Montag, 22. Dezember 2008

Ohne Regen höre ich es gewittern
In der Straßenecke da hinten siehst du mein Herz zersplittern

cancancan

Heute Nacht hat mich die Muse wieder angelacht
Die Muße habe ich gleich darauf gehässig ausgelacht
Plötzlich stand sie vor mir und fragte
"Was machst du nur hier?"
"Seit sieben Wochen tut mir alles weh, von der Augenbraue bis zum kleinen Zeh."
Sag mir doch nur wohin ich geh
Seit Tagen ein und dieselbe CD
Just take the pain
After sun comes rain
After rain comes sun
Dann frage ich mich aber wann
Kein Bett ist so schön wie deins
Kein Herz ist ohne dich so leer wie meins
Ohne einen Kommentar wollte sie verschwinden
"Das mein Kind, musst du ganz allein für dich herausfinden."

hundreds of us

Melde dich wenn du zu Hause angekommen bist
Oder nein
Lass es bitte sein
Die Situation war einfach zu skurril
Die Enge wird mir zuviel
Ich liebe das Spiel
Doch das ist nicht mein Stil
Vor lauter Verwirrung werde ich betrunken
Um drei Uhr früh der Punkt
An dem ich dir verliebt entgegen schiel'
Das Wissen, das in großen Lettern auf meiner Stirn nun prunkt
84 Minuten später bin ich deinen Armen versunken
Und so großen Spaß es auch macht
Können wir so nicht weitergehen
Wenn nicht 2 für 1 einstehen
Ich halte die Stunden nicht mehr aus
Ich halte dem nicht mehr Stand
Ständig abzuwägen
Dafür oder dagegen
Dabei oder daneben
Junge
Das hier ist doch unser verdammtes Leben
Kannst du mir dann vielleicht mehr als ein paar Gitarrenklänge geben?
Doch wenn ich meine Augen schließe
Ist es das Wir, vor dem ich fliehe
Ich bin hin und her
Hin und hergerissen
Hin und wieder
Summe ich deine Lieder
Und wir vergessen einfach alles
Weil es
Stattdessen zu normal wäre
Nicht unsere dramatische Schwere
Ich kann nicht aufhören zu schreiben
Wenn mich deine Gedanken treiben
Wir werden hier bleiben
In deinem Bad
In meinem Bett
Weil der Andere schon zuviel Platz eingenommen hat

santa is coming

Gefangen in den Minuten, die alles bedeuten
Die Zeichen, die den Winter einläuten
Ein Kinderherz erwärmt durch banales Blinken
Aus Freundlichkeit einen fremden Menschen zu winken
Und wie man spürt, dass Eifer und Arbeit jetzt sinken
Bunte Sachen stauen sich in den Schränken
Heute will man niemanden mehr kränken
Achtet auf Floskeln, die Beziehungen einschränken
In dieser Nacht muss man nicht mehr denken
Sich geschützt in einen starken Arm legen
Der hohe Mond bringt den verdienten Segen
Morgen früh liegt der Schnee auf allen Wegen
Eine magische Stimmung, die schwer zu beschreiben
Nicht auszusprechen, weshalb die Gefühle in dir bleiben
Und das Streuen von Sand ist fast wie Blasphemie
Für Tabularasa fast wie Chemie
Aber gegolten hat es dem Einzelnen nie
Es wird geschmiedet und es wird geplant
Ein Platzen vor Neugier auf den Abschnitt, der naht
Die alten Dinge werden ausgegraben
Die das ganze Jahr unbeachtet in Kellergewölben lagen
Alte Cds sind kostbare Schätze, die plötzlich ganz viel aussagen
Denn niemand will sich mehr mit irgendwas herumschlagen
Jeder kommt zur Ruh und beschäftigt sich nicht mit später
Und wenn die Seligkeit am Höchsten auf dem Stimmungsbarometer
Wird geplaudert und geherzt
Beglückwünscht und gescherzt
Eine kalte rote Nase hält nicht ab von der Wirklichkeit
Die sich nun widerspiegelt in den Schaufenstern dieser Meile
Aufgeregt steht man davor ganz eingeschneit
Hoffentlich ist es bald soweit!
Und hoffentlich dauert dieser zauberhafte Moment noch eine Weile
Kein Mensch ist in Eile
Weil jeder an die Lieben denkt
Oder an jene, denen er etwas schenkt
Lass uns hier noch stehen und gucken
Und wie Kinder den Schnee herunterschlucken
Glühwein und Mandelgeruch
Mütze und ein wärmendes Halstuch
Schlittern auf eingefrorenen Pfützen auf dem Schulhof
Ausrutschen auf den gefährlichen Treppen im U-Bahnhof
Die Sehnsucht nach Geborgenheit und großen Betten
Die funkelnden Augen und rot gelb blaue Lichterketten
Das alles ist fantastisch
Dass das Jahr umgeht nicht weiter drastisch
Denn das alles ist einfach nur fantastisch

walk down

Wenn die großen Klänge sich dann endlich den Weg in meinen Gehörgang bahnen
Passieren Dinge, die kann keiner ahnen
Grundsätzlich suche ich mir den Platz im Zimmer
An der Tür
Immer
Leichter zu entkommen
Den Schmerz hat meiner Mimik noch keiner entnommen
Bis du da warst
Einfach hier
So jetzt hier
Eine Vertrautheit
Die nach Verbundenheit schreit

your street

Die Ironie ist
Dass du nie weißt, wer du wirklich bist
Solange du nicht Menschen triffst
Die nebenbei als Spiegel agieren
Mit dir auch die dunklen Straßen entlang flanieren
Was soll schon groß passieren?
Du kannst dich einlassen
Oder es sein lassen
Nur ein Herz musst du dir fassen
Nicht immer ist der Zeitpunkt gegeben
Und es kann nichtig sein für dein Leben
Dann musst du einfach noch ein bisschen Hoffnung in das Ganze geben
Es klappt
Oder es klappt nicht
Und wenn es ist
Ist es die Hoffnung, mit der du fortan nicht mehr alleine bist.

Mittwoch, 10. Dezember 2008


Du hast 5 Stunden gebraucht
18 Zigaretten geraucht
Mit Händen in den Taschen
Und 12 grünen Flaschen
Um die Frage zu stellen
Nach der seit Wochen die Hunde nur so bellen

sweet cloud

Ein Junge in der Menschenmenge
Ein Mädchen im Gedränge
Die Blicke kreuzen sich
Kriegen sie sich?
Eine unschuldige Berührung
Wird zur vernunftsunbestimmten Verführung
Das Bier fließt
Währenddessen der Barmann den nächsten Schnaps eingießt
Die Musik wird immer lauter
Und sie spürt von dort drüben
Schaut er
Schaut hierher
Nun schlägt das Herz so sehr
Die Zeit bleibt stehen
Hand in Hand werden sie auf die Tanzfläche gehen
Our time is now
Und sie denkt einfach nur wow
Es war noch nie so groß
In ihr war selten soviel los
Lässt sich fallen
Die Faszination der Nacht an sich krallen
Das Schweigen ist gebrochen
Die Zukunft ist gesprochen
Wie die Sehnsucht nach einem warmen Bett
Macht er die Leere einfach wett

if you want to stay

Die blaue Hose zu meinem weißen T-Shirt
Ich frage mich, wie oft mir am Tag wirklich jemand zuhört
Wo doch Interessenlosigkeit so oft stört
Im Hier, im Jetzt
Was ich will
Ist zuletzt
Ich halte still
Ich halte inne
Während ich im Gedankenfluß verrinne
Was nenne ich dein
Was wird morgen schon sein?
Ich schließe meine müden Lieder
Und finde mich an anderen Plätzen wieder
Das letzte Glas ist ausgetrunken
Dabei habe ich doch gestern schon so nach Hochprozentigem gestunken
Meine Ansprüche sind wohl einfach gesunken
Wenn Mehrheiten sich in Begebenheiten tunken
Ich habe keine Zeit dafür
Frohen Mutes öffne ich die nächste Tür
Und muss mit Erschrecken sehen
Ich kann nicht weiter gehen
Zuviel hängt daran
Ich bin noch nicht nah genug dran
Ungeduldig schreie ich
Wann!
Hörst du mich?
Ergötzt du dich?
Der Alltag ist so widerlich
Ausbrechen
Und frei_sprechen
Mit Allem brechen
Sich an der Routine rächen
Tränen versinken im See
Ein nächster Morgen, an dem ich in mein Leben so geh'
Ewig wird das nicht bestehen
Irgendwann werde ich euch den Rücken kehren
Mich abwenden und gehen
Um mich endlich nach mehr zu verzehren.

Dienstag, 2. Dezember 2008

tech this out

Ich weiß nicht ob ich das Richtige mache
Oder über das Falsche zu oft lache
Ich brauche Kontraste um zu sehen
Ich brauche Worte um zu verstehen
Was die Menschen denken
Wenn sie mir keine Beachtung schenken
Ich brauche Input um zu lenken
Ich brauche Output um zu senken
Was längst da ist
Jetzt, wo du so deutlich bist
Unzufriedene Leute
Bitte nicht heute
Ich brauche Ruhe um runter-zu-spülen
Ich brauche Krach um die Stille nicht zu fühlen
Und ihr steht alle daneben
Drum herum
So wenige von euch summa summarum
Die ich ernsthaft brauche um zu leben
Viel zu selten kann jemand geben
Sag mir
Worin besteht dann eigentlich mein Streben?
Aufzustehen
Loszugehen
Alles aus Versehen?
Ich brauche Regungslosigkeit um mich zu bewegen
Ich brauche Klarheit um mich hinzulegen
Ich brauche Straßen um zu laufen
Ich brauche Weitsichtigkeit zu kaufen
Brauche Stimmen, die erreichen
Brauche Substanzen, die Wartezeit verstreichen
Brauche Klänge, die mich in ihren Bann ziehen
Inspirationen, die vor mir niederknien
Brauche den Himmel um zu wissen
Brauche Erfüllung um nicht zu missen
Eines Tages
Werden wir die Flagge hissen

Die 25. Zigarette zwischen den Zähnen
Ich werde erst im Morgengrauen gehen
Die Stimmung ist einfach zu grandios
Leinen los
Kopfschmerzen
Zerrissene Herzen
Menschengedränge
Jedoch keine geistige Enge
Dieser Stift schreibt wirklich gut
Und wie weh mir nachher alles tut
Einfach nicht an später denken
Den Gang noch mal zu dem Typen in der Ecke da lenken

Montag, 24. November 2008

kw 47

Und diese Woche hat wieder mal gezeigt, dass alles unerwartet passiert, währenddessen man sich Butter auf sein Brötchen schmiert. Es ist der Hunger nach mehr, den du selbst dann stillst. Es ist die Leere, die du für gewisse Stunden dann killst.
Die Frage ist nur, ob du wirklich willst.
Und vollkommen unbewusst habe ich mich für das Ja entschieden und das Nein vermieden.
Sieben Tage eine lange Zeit, viel kürzer noch zu zweit.
In 168 Stunden sich selbst verloren und irgendwie wieder gefunden.
10080 Minuten klingen wie ein Kinderspiel und verändern dennoch soviel.
Ich wusste, dass du da bist. Eine Anlage, die mein Lied ganz laut spielt und eine Woche, die Grenzgänge für mich bereit hielt.
Ein Ziel, das mich fest hält.
Mir heute noch besser als je zuvor gefällt.

you on


Ein Film kann mehr als verbinden.


Er kann verbünden.



Dienstag, 18. November 2008

Montag, 17.11.2008

Es wird kalt auf den Straßen. Zwischen den Häuserschluchten und den brachliegenden, trockenen Flächen, auf denen Hundebesitzer Bälle schmeißen und mittags um 12 das erste Bier aufmachen. Ja, es wird wirklich kalt auf den Straßen. Im Grunde hätte ich den heutigen Post auch so nennen können, aber es erinnert mich zu stark an einen Vers der Berliner Untergrund Szene. Fakt ist aber, dass die Discolichter sich langsam ausschalten und die Blätter ihre letzten Tänze tanzen. Und jedes Jahr frage ich mich aufs Neue wo diese ganzen abgefallenen Blätter überhaupt hinwehen? Gibt es irgendwo ein Versteck, wo die sich alle sammeln und wiedertreffen? Und wenn ja, was machen die dann da? Als ich heute Nacht meinen Weg nach Hause suchte, musste ich stehen bleiben und in meine Handtasche greifen. Weder wollte ich mein Handy herausholen, noch mir eine Zigarette anzünden. Nein, ich brauchte tatsächlich ein Taschentuch. In den vergangenen Tagen musste ich nur auf ein Taschentuch zurückgreifen, sobald ich ein warmes Gebäude betrat. Und jetzt ist es schon soweit, dass ich mitten auf der Straße -auf der kalten Straße- meine Nase putzen muss. Ich bin nicht erkältet. Der Grund ist so plausibel wie beängstigend. Es wird Winter. Und kalt auf den Straßen.
Als ich schließlich irgendwann später auf meiner Couch saß und noch eine Dvd gucken wollte, musste ich zuerst den Fernseher einschalten um in das Dvd Menü zu gelangen. Comedy Central war eingestellt und es lief grad einer der unzähligen Werbeblöcke. "Scanne deine Freunde mit dem Nacktscanner. Schicke eine Sms an die 1234 für nur 29,99 €". Die darauffolgende Reklame kannte ich nicht und doch vermittelte sie mir subtil ein Gefühl des Vertrauten, ähnlich wie Gerüche von frischgebackenem Kuchen in meiner Kindheit. Es war die erste Coca Cola Weihnachtswerbung des Jahres! Natürlich der Zeit angepasst mit viel graphischen Spielerein, doch am Ende sah man den guten alten Coca Cola Truck und wie er über schneebedeckte Straßen in irgendeinem Nirwana fährt. Kalte, schneebedeckte Straßen.
Ganz wehmütig griff ich erneut zu einem Taschentuch und freute mich, dass ich vor kurzem Kleenex mit Kamillengeruch kaufte.

Freitag, 14. November 2008

who's the fuckin nerd?


Ja, an sich war das auch wieder ein ganz normaler Arbeitstag. Mit Feen aus fernen Zauberwäldern, Rittern, die Kaffee trinken und Streuselschnecken von Kamps essen. Mit Ungeheuern, die grüne Farbe im Gesicht haben und bei denen man es umgeht, mit ihnen allein im Fahrstuhl zu stehen. Prinzessinnen, die Lucky Strikes rauchen und einen in der Umkleide mit ihrem Haarspray fast ersticken lassen.
Ein Hoch auf das Marketing Team des mitternächtlichen World of Warcraft Verkaufs.

drums please

Was ist wenn der Vorhang fällt
Die letzte Sequenz ist gespielt
Doch was hast du dabei gefühlt?
Lässt es dich kalt
Wirst du so nicht alt
Kann das nicht dein Morgen sein
Wirst du aufstehen mit dem richtigen Bein
Bist du noch fähig für die korrekten Worte
Bist du noch Feuer und Flamme für andere Orte
Gehörst du auf meine Seite?
Oder bist du einer von dieser Sorte
Verstehst du die Sätze, die ich hier horte
Schweifst du in die Ferne
In namenloser Weite
Bist du heiter
Bist du froh
Betrachtest du das Problem nicht ganz genau auch so
Die Klänge dringen dann ins Ohr
Und vergessen ist das zehnstündige Davor

need to find peace anywhere in me

Meine Augen fallen langsam zu
Das letzte Bild bist du
Das Wir
Das Ich
Was wir tun könnten
Was wir machen sollten
Belastet unheimlich
Ich verstecke mich
Ich reagiere nicht
Weshalb auch noch?
Ich grabe mein Loch
Nein ich schaufel mein Grab
Ich ernte die Saat
Die so lang auf sich gewartet hat
Ich bekritzel ein Blatt
Das am Meisten für mich übrig hat
Hier in dieser kleinen Parallelwelt
In der alles, was ich zeigen soll, zerfällt
In der die Eingebung fehlt
Dass alle irgendwie gut beseelt
Ich muss hier raus
Ich muss hier weg
Gebt mir halt ein neues Versteck
Der Ort, an dem ich meine Pläne ausheck
Jeden Tag dieselbe Prozedur
Jede Stunde ein wehmütiger Blick zur tickenden Uhr
Interessiert jemanden die innere Mitte?
Ich flehe
Weil ich nicht verstehe
Weil ich euch nicht sehe
Lasst mich in Ruhe
Bitte.

Mittwoch, 12.11.2008

Die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer nach meiner morgendlichen Dusche ist so hoch, dass ich den Spiegel abwischen muss, um mich beim Zähneputzen beobachten zu können. Silke Super spricht im Radio ein paar interessante Worte, die Sekunden später in Vergessenheit geraten und ähnlich verglühen wie meine Ziele für jeden neuen Tag. Geräusche, die gewiss nicht in dieses Szenario gehören, erreichen meinen Gehörgang. Es klopft, es wummert, es hämmert.
Es ist nicht Schranz.
Schmeißt sich jemand gegen die Wohnungstür?
Nein es kommt aus der Stube.
Da mich nach gestern Morgen ohnehin nichts mehr aus der Bahn werfen kann, entschließe ich mich, erst noch meine Zahnpasta auszuspucken und das Waschbecken sauber zu machen ehe ich die Seltsamheit des Moments ergründen werde.
Ich entriegel die Badtür und trete in das Wohnzimmer.
Ein Freund meines Mitbewohners sitzt mit einem Hammer auf unserer 50liter Tonne, die dafür dient, sie mit Bierdeckeln vollzubekommen.
"Guten Morgen, Nelsen hat gesagt, ich kann die Woche irgendwann vorbeikommen um die Tonne zu reparieren."
Was auch immer mit der Tonne gewesen sein möge, ich erkenne immer noch keinen Unterschied.
Müde drehe ich mich um und schlurfe wieder zu meiner Haarbürste. Die Luftfeuchtigkeit im Bad ist jetzt auch nicht mehr so hoch, dass ich den Spiegel erneut abwischen müsste, denn ich hatte zwischenzeitlich ja die Tür geöffnet und somit einen Luftzug veranlasst.
Schade. Und ich dachte schon, das Hämmern und Meißeln wäre von dem Unbekannten, der gestern bei uns eingebrochen ist.
Jetzt werde ich ihn wohl nie zu Gesicht bekommen.

Dienstag, 11.11.2008

Mein Handy fängt schmerzend an, ein Lied abzuspielen. Es ist der Weckmodus, der mir den Schlaf jetzt raubt. Es ist der Träger von gestern Nacht, der mich jetzt unausgeschlafen macht. Die Routine ruft und weil ich ungern zwei Mal ermahnt werde, springe ich auf und ziehe meinen Bademantel über. Als ich meine Tür öffne, schlagen die beiden offenen Fenster in meinem Zimmer knallend zu. Ein frischer Windzug erreicht meine Füße. Es zieht in der Wohnung. Nach mehrmaligen erfolglosem Betrachten aller Zimmer nach anderen offenen Fenstern und der Frage, woher die ungleichmäßige Luftzirkulation herrührt, stehe ich gedankenverloren im Flur. Mit meinem Frotteebademantel in äußerst geringem Maße bekleidet muss ich sehen, dass die Wohnungstür sperrangelweit offen steht. Ich schließe sie.
Und denke einen Atemzug später an den Lieblingsfilm aus meiner Kindheit.
Kevin allein zu Haus.
Aufgescheucht renne ich durch alle Räume (eine 69 Quadratmeter Wohnung), schaue hinter jede Tür, unter jedes Bett, hinter die Couch, auf den Balkon.
Der schwarze Mann ist nicht da.
Ich mache die Kaffeemaschine an und überlege, welche Socken ich heute anziehen werde.

Dienstag, 28. Oktober 2008

you didn't write that song

Ich verachte meine Rastlosigkeit
Die mich in Unüberlegtheit treibt
Ein Vorsatz
Der beim nüchternenVorhaben bleibt
Ein Text
Der sich nicht mehr von alleine schreibt
Die Gewohnheit ist zu sehr einverleibt
Denn sobald die Nacht anbricht
Ist das Dunkel mein Licht
Woran es liegt
Dass mir das Leben nicht genügend gibt
Um auszufüllen
Was Oberflächlichkeiten verhüllen
So kehre ich mit dir in mich
Kaputt am nächsten Tag sicherlich
Aber ist das heute wichtig?
Und wer sagt schon richtig
Oder nicht
Drei Stunden filmen verhelfen zum übernächsten Gedicht
Solang alles gut geht
Geht alles gut
Zurückgeschraubt wird die unberechenbare Wut
Und wenn es keinem Anderen weh tut
Ist das der Weg, den ich geh'
Auf dem ich immer etwas abseits steh'
Aber nie vergesse mich umzudrehen
Um immer mit dir mitzugehen.

Sonntag, 26. Oktober 2008

24 Sieben

Die Wörter sind verfasst
Die Sätze sind geschrieben
Egal was du auch machst
Ich werd dich immer lieben.

34:17:02

Auf einer Parkbank in der Nacht
Und fünf Wochen darüber nachgedacht
Du hast mich an meine Grenzen gebracht
Ich habe dich nur einmal angelacht
Und damit mehr als 1000 Worte gesagt

long way to go

Ich habe zu wenig gesprochen
Du hast meine Unsicherheit gerochen
Der Morgen ist angebrochen
Der Weg nach vorn
Ich habe alles verloren
Denn deine Augen sagen
Was deine Worte nicht wagen
Dunkle Schatten
Und was wir hinter uns hatten
Was vor uns liegt
Wenn einer dem Anderen vergibt

speaking for trees

Gepackte Taschen im ganzen Zimmer
Weg jetzt hier
Für immer
Wie geschieht mir
Kurz bevor der Bulli losfährt
Ein schneller Gedanke ans Verkehrt
Der Schlüssel ist weggeworfen
Die Augen abgewendet
Zuviele Gedanken an ihn verschwendet
Die Hand
Die in seiner wirklichen Halt erst fand
Das Herz
Kennt nur seinen Schmerz
Seine Sätze
Erinnerungsschätze
Seine Liebe
Egomane Triebe
Die Dummheit
Die Stimme, die leise nach ihm schreit
Die Nacht
Um den Schlaf gebracht
Jetzt ist die Tür versperrt
Ich sage nicht, dass es meinen Kummer nicht nährt
Aber wer schon nimmt mir die Entscheidung ab
Mach ich schlapp
Oder immer weiter
Bis ich irgendwann nicht mehr scheiter
Ich denke die ganze Zeit an dich
Trotzdem oder deswegen
Verdrücke ich mich
Räume das Feld
Du bist der Held
Und das Mädchen, das über ihre eigenen Füße fällt

Dienstag, 7. Oktober 2008

head high

Kaufst du dir ein Hemd mit Brusttasche und Kragen?
Mein Herz kannst du dann endgültig haben
Und es halt immer bei dir tragen.

lose like that

Am gleichen Punkt wie vor 744 Stunden
Nur du kreist in meinem Kopf die Runden
Was habe ich mich geschunden
Die letzten Wochen
Die Grenzen durchbrochen
Einen Monat lang nicht gesprochen
Wie ein Jahr lang ohne essen
Ewig rumgesessen
Gegen die Wand gestarrt
Nicht auf die Gefühle beharrt
Von Anfang an mit Zweifeln gepaart
Meinen Worten fehlt die Liebe
Geraubt wie Diebe
Und wenn ich länger liegen bliebe?
Alles macht so wenig Sinn
Weil ich am Ende des Tages so ohne dich bin
Meinen Handlungen fehlt die Konzentration
Wen kümmert das schon
Weil ich jetzt woanders wohn`?
So weit hin zu dir
Besser bei mir
Einem Blatt Papier
Versuch Nummer hundert und vier
Nicht von dir zu schreiben
Einfach bei dir zu bleiben

sitting by the phone no more

Mein Zimmer ist so kahl wie der Rest meiner Welt
Ein paar rumliegende Fotos erinnern noch an das, was eigentlich zählt
Doch hinter mir sind die Türen zu
Und das vor mir ohne ein Du
Ich schließe meine schweren Augen
Harre aus in dem Glauben
Nur wir zwei
Nachts um drei
Wenn ich meinen Schlüssel abgebe, ist alles vorbei
Sei
War
Ist
Und wird
Wie ein Junge in mein Leben stürmt
Ich stehe jetzt langsam auf
Bewege mich
Drehe den Türknauf
Und sehe nur dich
Deine Silhouette
Wenn ich doch nur hätte
Wie ein Schere, die Papier zerschneidet
Wie jeder im Stillen für sich leidet
Zwar kenne ich den Weg nicht
Aber ich warte dann da auf dich
Sicherlich
Denn für mich
Gibt es nur dich

Dienstag, 9. September 2008

out of reach

Ich würde so gerne etwas schreiben
Das nichts mit dir zu tun hat
Etwas, mit dem deine Narben nicht so erkennbar bleiben
Also nehme ich mir ein neues Blatt
Ein nächstes Stück Papier
Ein übernächstes Stück von mir
Meine Gedanken frieren ein
Denn
Was kann ich schon groß ohne dich sein?
Nichts macht Sinn
Oder ist das nur, weil ich grad so verloren bin?
Meine Ohren sind nicht mehr offen
Sonntag Nacht hat mich einfach viel zu tief getroffen
Verlerntes Hoffen
Warum haben wir uns nur getroffen?
Wo ich bin
Ist egal
Wo führt das hin
Zu fatal
Und weil es so gar nicht von Nutzen ist
Setze ich mir jetzt selber eine Frist
Mache hier ein Ende
Kein Stift berührt mehr diese Hände

Montag, 8. September 2008

on the playground I would choose you

Und jetzt ist kein Weg mehr zurück
Ein Moment, in dem ich mein Herz nochmal gegen deines drück
Das letzte Mal streichst du mir über mein Haar
Wir waren da
Mehr als 1000 Prozent
Und das ist doch die Hauptsache
Oder?
Auch wenn jeder heute woanders pennt
Wenn überhaupt
Wenn uns Kummer nicht den Schlaf auch raubt
So wie eigentlich immer, wenn wir nicht zusammen sind
Nichts ist hier, was ich bei dir find‘
Nichts ist da, was ich dir geben kann
Niemand kam so gefährlich nah heran
Ich will nicht ohne dich
Du willst nicht ohne mich
Dennoch geht es anders scheinbar nicht
Mein Zimmer ist stockduster trotz Licht
Verletzt
Zu oft zurückgesetzt
Keine Grenzen gesetzt
Der Liebe hinterher gehetzt
Ich falle
Ich liebe
Dich
Auf dein T-Shirt geweint
Alles davor nicht wirklich so gemeint
Aber nicht umgekehrt gemacht
Meine Sätze sind durchgestrichen
Die Sonne ist der Nacht gewichen
Meine Hände zittern
Unsere Herzen splittern
Eine letzte Berührung vor deinem Haus
Und dann in die nackte Wahrheit hinaus
Kein Halten mehr hinter dieser Hecke
Warum ich innerlich verrecke
Wie es dir grad wohl geht
Diese Frage kommt eindeutig zu spät
Du hast so gut gerochen
Haben wir tatsächlich die richtigen Worte ausgesprochen?
Für eine Chance das Genick gebrochen
Wenn ich in ein paar Stunden aufstehe
Sind es vielleicht winzige Aspekte, die ich dann anders sehe
Auf jeden Fall muss ich mein Gesicht verstecken
Bevor ich aus dem Haus gehe
Bevor ich an deiner Tür vorbeigehe
Was soll ich noch sagen zum Schluss?
Ein jeder muss tun, was er machen muss
Tränenfluss
Und wenn es irgendwann funktionieren sollte
So wie es jeder von uns im Grunde immer wollte
Dann freue ich mich schon heute auf diesen Tag
Weil ich mein Leben mit dir so mag
Ich übe mich im Warten
Eine Zigarette bis zu deinem Garten
Nur 500 Meter
Doch die hebe ich mir auf für später

Dienstag, 2. September 2008

little by little

Und warum war ich jetzt eigentlich nochmal hier?
Gibst du mir bitte noch ein Bier?
So fällt es mir leichter keine Antworten zu geben
Zu Themen, die meinen Lebensmut nehmen
Du hast mein Herz zerrissen
Es tut mir Leid
Solltest du am Ende unbedingt noch wissen
Aber wir haben uns selbst auseinander gerissen
Und wenn du eines Tages anders darüber denkst
Dann gib mir einfach Bescheid
Es wäre schön, wenn du uns noch ein oder zwei Tage schenkst
Oder die nahe Zukunft
Wo bleibt die Vernunft?
Ich mache mich dann auf den Weg
Ein sinnbildlicher Abschiedsbrief, den ich auf deinen Tisch noch leg
Und das erste Mal versuchst du nicht mich abzuhalten
Bestimmt ist es besser, nicht festzuhalten
Ich gehe jetzt in die Nacht
Mit einem entsetzlichen Verdacht
Nie mehr diese Tür hier schließen
Willst du mich nicht lieber gleich erschießen?
Zu wenig Zeit
Alles viel zu weit
Es kann nicht funktionieren?
Probieren geht doch aber über studieren
Keine angebrachten Floskeln fallen mir noch ein
Wenn du es sagst, dann soll es so sein
Immer wieder würde ich zurück gehen
Spreche ich
Und fühle dich schon ganz woanders stehen
Kannst du die Verzweiflung auch so deutlich sehen?
Ich weiß, irgendwo war der Beginn
Deshalb hat ein Ende heute keinen Sinn
Weil ich ohne dich so unvollkommen bin

~~~~~~ ~~~~~~

Du bist die Antwort auf meine Fragen
An dunklen mehr als an hellen Tagen
Ich liebe dich
Ich liebe dich von ganzem Herzen
So sehr, dass meine Lungenflügel fast schmerzen

this far away

Wenn alles nur schön ist im Schlaf
Bin ich dann die, die unsere Beziehung am Leben erhalten darf?
Aus dem Hinterhalt treffen die Schüsse viel zu scharf
Du bist es, den ich sah in meinem Traum
Doch bei Tageslicht erkenne ich dich leider kaum
Der Punkt an dem die Krokodilstränen rollen
Hätten wir denn einfach so weitermachen sollen?
Die Liebe ist scheinbar nicht so stark wie der Stolz
Unsere Initialen waren doch eingeritzt in Holz
Ich sehe dich noch vor mir sitzen
Tiefe Wunden in meine Lebenslinie ritzen
Keine Sonne, die scheint
Ein Himmel, der mit uns weint
Die Dinge an denen du dich störst
Fallen schwer beim Namen zu nennen
Wie ich wünschte, dass du meine Lieder hörst
Aber lautlos siehst du mich davon rennen
Es ist nicht so, dass es mir nicht weh tut
Likör ist dicker als Blut
Bei allem was ich mache, habe ich dich dabei
Alles, was ich erblicke, sehe ich für zwei
Und dann bleibe ich einfach stehen
Die Welt hört auf, sich um mich zu drehen
Mit jeder Stunde ein Stück, das wir weiter auseinander gehen
Es ist so verdammt schön dich zu sehen
Es ist wohl zu schwer mich zu verstehen
Und immer wenn ich denke, ich hätte es geschafft
Ist es die Sehnsucht, die mich dahin rafft
Ich habe keine Gründe
Ich bin die Sünde
Der See, in dem meine Gefühle münden
In der Nacht
Und am Tag
Knalle ich mich auch so sehr zu
Alles was ich noch spüre, bist nur du
Unsere Besonderheit spielend leicht zerbrochen
Küsse sind nicht Leidenschaft
Und ein Wort, das Leiden schafft
Beziehungen sind nicht das Größte
Der Anspruch ist das Höchste
Wenn du stark genug bist
Mich immer noch vermisst
Dann bitte komm zurück zu mir
Ich sitze noch da, wo ich allmählich erfrier‘
Genau hier.

Sonntag, 24. August 2008

Watching it all come crashin' down

Ich betrete die Halle mit dämmernden Lichtern
Fühle die Rauchschwaden sich um mich verdichtern
Nur ein Sechstel der Belegschaft ist hier noch grundlos nüchtern
Gepaart mit Nervosität
Zünde ich mir eine Zigarette an
Ich weiß genau, ich erkenne den Mann
Und es ist noch früh, noch nicht zu spät
Einen halben Liter danach der meine Gedanken noch mehr verdreht
Machen wir uns auf den Weg
Ohne nach ihm Ausschau zu halten
Bemerke ich meine Gelenke schlagartig auf Wackligkeit sich schalten
Ein blonder Hüne
Weit entfernt von der Show Act Bühne
Und dennoch kann ich die Bässe hier gut spüren
Indem ich meine Umwelt ganz vergesse
Werde ich die Ungeduld noch schüren
Unter der Sonnenbrille sind seine Blicke kaum zu erahnen
Nicht mal meine Instinkte können mich jetzt noch warnen
Ich werde mir den dreckigen Weg zu ihm bahnen
Ich stürze auf ihn zu
Mein Freudentaumel ist zu vergleichen mit dem von einem jungen Hund

Und mein Kosmos ist auf einmal so beschissen bunt

Ein lächelnder Mund
Ein großer Schlund
Als erstes hast du meine Flasche geöffnet
Als zweites mir ein „nichts Neues“ eröffnet
Als wäre das wichtig
Als wäre das, was wir hier tun, richtig
Mit 5000 Blicken
Die mehr sagen als ein nonverbales Nicken
Meine Vernunft wird mich sicher gleich woanders hinschicken
Gesagt, getan
Auffallend spiele ich noch schnell mit den Fingern in meinen Haaren
„Wir treffen uns wieder“ lasse ich dich erfahren
Dazwischen dann viel Flüssigkeit
Noch viel mehr Heiterkeit
Und die Entdeckung angenehmer Zweisamkeit
Ein nächster Gang zur Toilette
Und erneut sehen wir uns zufällig
Ja wir sind irgendwie gefällig
Du spendierst den Drink
Und ich überlege, was ist eigentlich passiert als er damals ging?
Unsere Gläser klirren
Die Gefühle verwirren
Können wir uns irren?
Fotos werden gemacht
Wir haben die ganze Nacht

Oder auch nicht
Denn als barbarisch gilt das Tageslicht
Du bist zu dicht
Und trotzdem erkenne ich in der Menge dein Gesicht
Währenddessen forme ich unsere Konstruktionen zu diesem Gedicht
Ich sehe dich am Dienstag?
Ich nehme dich Huckepack!
Oder zumindest sowas in der Art
Eine Antwort, die an Aussagen spart
Danke für die Stunden
Danke für die vier Runden
Danke für die Fortführung einer dramatischen Geschichte
Für all meine Gedichte
Ich warte dann hier auf dich
Ich weiß du denkst an mich
Aber was zählt das schon?
Wir führen fort und irgendwann wird es sich lohnen
Aber bis dahin muss ich mich schonen
Und ich leg mich ins Bett so gut ich kann
Schaue mir einfach eine Weile noch dein Bild hier an

Dienstag, 19. August 2008

sing your songs

I always chose another way
And this is why this love can’t stay?
Dann ist es zu einfach
Denn du hältst mich in Schach
Die ganze Nacht wach
Ich liebe alles an dir
Und doch behalte ich das lieber bei mir
Für mich
Für dich
Ich werde nicht gehen
Dass du es denkst, kann ich trotzdem gut verstehen
Wenig passiert aus Versehen
Aber ich will dir ewig zur Seite stehen
Kein Tag, an dem ich aufwache ohne nicht an dich zu denken
Keine Gefühle, die sich nicht auf dich lenken
Keine Manöver um dein Missen zu senken
Du siehst mich weinen
Ich liebe so sehr sonst keinen
Vielleicht meine Freiheit noch ein wenig mehr
Aber sonst nichts so sehr
Wie dich
Deine Stimme, deine Worte
Dein Lachen und deine Orte
Eine Nacht
Zu oft nicht nachgedacht
Eine Nacht
Zu viele Gedanken drum gemacht
Du bist meine Sonne
Mein Kaffee am Morgen
Mein Ausblender aller Sorgen
Meine Zigarette danach
Mein Verdacht
Der Grund für jede zweite schlaflose Nacht
Mein Durst
Mein Hunger
Mein Appetit
Es ist so wunderbar, dass es dich gibt
Was nützt schon Zeit?
Wir sind zu zweit
Und wir bleiben
Du bist mein Schreiben
Mein Treiben
Mein Glück
Meine Inspiration
Die chaotische Umgebung, in der ich wohn‘
Mein Leben
Mein Nehmen
Mein Geben
Das Streben
Meine Gitarrenklänge
Keine Zwänge
Meine Entwicklung
Unsere Fügung
Mein Vertrauen
Mein auf die Welt bauen
Das zu dir Aufschauen
Ein Spaziergang im Wald
Und wie der Ruf der Einzigartigkeit nach uns schallt
Du bist es
So ist es
Ich und Dein
Du und Mein

Grip grand

Warum zum Teufel erreichen mich deine Worte nicht?
Ich höre sie und verstehe sie dennoch nicht
Nur die Motte fliegt ums Licht
Und du kletterst weiter
Auf der aussichtslosen Leiter
Mein Herz
Und wie herzzerreißend ich scheiter‘
Ein Bild an meiner Wand
Wie ich mit dir hinter das Haus deiner Eltern verschwand
Ein futuristischer Gruß an meiner Wand
Und für einige Stunden deine starke Hand
Liebe
Seelendiebe
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmiede
Wie du mich lässt
Wie ich mich fallen lasse
Wie ich all das hasse
Wie ich es nicht fasse
Doch sobald diese Zeilen geschrieben sind
So ist meine Ansicht trotz geöffneter Augen blind
Nur um nicht zu verlieren
Hau ich ab auf allen Vieren
Wie sie nach mir gieren
Wie sie mich alle verlieren
Weg von hier
Hin zu dir
Hinein ins hier
Weg von dir
Und wieder setzt du fort
Wozu du unfähig schon warst an einem anderen Ort
Ich stehe dann da drüben
Ergötze mich an deinem verzweifelten Üben
Soll ich lügen?
Meine Füße tragen mich in andere Begebenheiten
Lass mich dorthin schreiten
Lass uns heute nicht streiten
In uns beizeiten
Ich will dich überall hin begleiten
Du kennst die verschiedenen Seiten
Aber kannst nicht ausweiten
Wozu es nötig wäre
Was für eine gestörte Atmosphäre
Gegen die ich mich nicht mehr wehre
Weil ich ohne dich nichts wäre

Mittwoch, 13. August 2008

four seconds

Ich bin zu beschäftigt um den Stift in die Hand zu nehmen
Ich bin zu ehrgeizig um das Zepter einfach abzugeben
Also setze ich mich hin
Verfasse Sätze, die zeigen wie ich bin
Oder völlig erstunken und erlogen
Wer glättet schon großartig die Wogen?
Sovieles zieht einfach irgendwie so vorbei
Einer fadenscheinigen Konversation folgt ein germanisiertes Bye.

Freitag, 8. August 2008

now I see you

Locken
Unterschiedliche Socken
Döner
Keine Artikulation schöner
Literweise Bier
Wir sind hier

Sonntag, 27. Juli 2008

~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ein Leben, das mich nie störte
Bis ich Orte sah, von denen ich vorher nie hörte

It's all about the j

Es liegt nicht an dir
Es sind die sechs Bier
Ich spreche wieder: ich bleibe nicht hier
Nicht bei und nicht mit dir
Du liebst
Du gibst
Ich empfinde
Nichts gesagt gelinde
Von einer Million
Sind es 900 Prozent
Wir sind jung
Und wenn schon
Bei jemand anderes gepennt
Den letzten Bus verpennt
Und mit ihm mein zu Hause
Es geht nicht um die Pause
Die ich niemals habe
Wide open
Banges Hoffen
Weshalb habe ich dich hier getroffen?
Vom Schicksal besoffen
Fass mich an
Ich lasse dich nicht ran

It's all about the p

Ich kann mich nicht ändern
Nicht hier, aber vielleicht in anderen Ländern
Und wenn dann
Nicht für dich
Denn du kennst mich nicht
Weißt zu wenig, wie ich fühle
Warum ich Gedanken wegspüle
Du liegst unter mir
Ich stehe neben dir
Wo ich durch bin
Kommst du in acht Jahren nicht hin
Und das mein Goldschatz
Ist der Unterschied
Und er nimmt Platz
Zu wachsen
Zu reifen
Ein bitterlicher Abschied
Wir können nicht nach Verstrichenem greifen
Du begehrst mich so sehr
Es ist zu lang her
Wärst du eher hier gewesen
Du würdest aus meinem Handeln lesen
Etwas hält mich fest
Doch du kannst es nicht lösen
Was zum Teufel ist der Rest?
Briefe und Rohlinge als qualvolles Manifest
Ich tanze mit allen
Samstags zuknallen
Du sitzt in irgendeiner Wohnung
Die Freiheit als Entlohnung
Es hätte nie gepasst
Jenes, was du dir eingebildet hast
Du bist A
Und ich bin B
Du bist da
Und ich geh

Dienstag, 22. Juli 2008

Not available at the moment

Wir schreiben Dienstag, den 22.Juli 2008. Ich bin 21 Jahre, sechs Monate und drei Tage alt. Jung. Am 24.Dezember 2000 bekam ich mein erstes Mobiltelefon geschenkt, es war ein Nokia 3210, das tollste Handy, was es gab. Und irgendwie auch immer noch gibt, denn das Display war wirklich außergewöhnlich schön; also von den Lichtverhältnissen her. Doch vielleicht sage ich das nur, weil es mein erstes Handy war und wenn man von einer fortlaufenden Sache die erste Ausgabe hat, ist diese eh immer am Schönsten.
Ungefähr so wie in der Liebe.
Das 3210 entsprach also allem, was ich seinerzeit brauchte. Ich konnte Nummern speichern, mit Leuten, die man nur ab und zu sieht in Kontakt bleiben, Anrufe tätigen und…ja und…Snake spielen. Mein Gott, wie viel Mathestunden ich mit Snake rumbekommen habe! An dieser Stelle und aus old-school Gründen: ein Hoch auf Snake!
Jedenfalls nahm das Nokia keinen großen Stellenwert in meinem Leben ein, meine Mutter fand es gut, dass sie mich erreichen konnte, wenn ich mal wieder tagelang nicht nach Hause kam und ich fand es gut, dass eine Verabredung mit dem Ticker weniger problematisch war, da man durch ein Telefonat genau wusste wo er war. Oder eben nicht war.
Ich hatte von Anfang an ein Prepaid Karten Handy und mich hat das nie gestört, ich gehörte ohnehin nicht dieser jugendlichen Gruppierung an, die ihr ganzes Geld oder vielmehr das der Eltern für 500 Sms im Monat zum Fenster hinauswarf. Ich kann an dieser Stelle also behaupten, in Punkto Kosten sehr, sehr vernünftig gewesen zu sein. Diese Gesinnung änderte sich auch nie, genau wie meine Handymodelle. Ich hatte allenfalls vier oder fünf Mobiltelefone in meiner Jugend.
Im zarten Alter von 16 Jahren verlegte ich mein Handy zum ersten Mal für einen längeren Zeitraum. (Es fiel hinter ein Bett)
Und.
Es war seltsam.
Nicht schlimm, da alle meine damaligen Freunde in meinem näheren Umkreis wohnten und somit auch alle über mein nicht-mehr-Besitztum in Kenntnis gesetzt worden waren. Ungewohnt und irgendwie auch störend war nur, dass ich mit meinem Handy nicht Nummern sondern auch eine Uhr verlor. Ich hatte wirkliche Probleme, mich anzupassen; zeitlich gesehen. Das war so das Negativste, was mir von besagtem Verlust hängen geblieben ist. Doch nach dem Regen kommt die Sonne und unterbewusst war mir ja auch klar, dass sich das Ding wieder anfinden würde. Und es fand.
Sich an.
Das widerrum war sehr positiv. Aber irgendwie kam ich mir blöd vor als ich es wieder hatte, denn weshalb –fragte ich mich- hatte ich mich ohne es unvollständig gefühlt? Es ist doch nur ein Prestige Gegenstand, von dem vorausgesetzt wird, dass es heutzutage jeder hat und überhaupt am Besten mit ganz vielen Bildern und noch mehr Musik beladen.

Nun ja. Ich blieb meiner Überzeugung treu, durch ein Mobiltelefon eine Uhr und die Verbindungen zu meinem Ticker und meiner Mutter zu haben.
Selbst als ich 18 Jahre alt war und wirtschaftlich und überhaupt selbstständig war, sah ich keine Notwendigkeit darin, mir einen Handyvertrag anzuschaffen.

Zwischenfrage: Was verdammt soll so gut daran sein, überall, ständig und zu jeder beschissenen Tageszeit erreich- und ab- beziehungsweise anrufbar zu sein?

Irgendwann vor circa einem dreiviertel Jahr dann überrollte mich die schicke Walkman-Handy-Foto-Blitzlicht-2GB Musikspeicher-Welle und ich schloss einen Vertrag mit dazugehörigem Handy der allerneuesten Generation ab.

Der Anfang vom Ende, ich weiß.

Trotz dessen änderte sich nichts an meinem Verhalten. Bis heute nicht. Ich schreibe täglich Sms, aber nicht mehr als drei Stück. Ja gut, ich telefoniere tatsächlich mehr, aber auch nur weil ich sonst meine 100 Freiminuten im Monat nicht ausschöpfen würde und das wäre doch irgendwie Geldverschwendung oder?
Oder werden wir Konsumenten etwa durch solche Freiminuten Pakete dazu verleitet, andauernd jemanden anzurufen? Ich meine, ich fasse mir schon selbst an die Nase, wenn ich überlege, was für schwachsinnige Gespräche ich manchmal mit Leuten führe. Vor allem wenn ich diese Leute dann zwei Stunden später sowieso sehe.

Wem nützt das?

Ging doch früher in den guten alten Tagen auch alles irgendwie.

Doch das Grausamste ist –wie ich finde- dass definitiv durch diese ganze mediale Kacke die Romantik völlig auf der Strecke bleibt. Nehmen wir einmal Liebesbriefe. Hallo!
Ich bin nicht der Meinung, dass es Liebesbriefe (damit sind keine post-it’s gemeint) heute nicht mehr gibt, weil sie eine Erscheinung später Kindheit und früher Jugend sind, sondern weil sie zum Teufel noch mal von Sms ersetzt wurden! Logisch, wer macht sich schon die Mühe, schön leserlich mit gutschreibendem Kuli ein sauberes Blatt Papier mit liebevollen Sätzen zu beschreiben, wenn man einfach in das Ding, was man ohnehin die ganze Zeit in der Hosentasche hat, ein paar nette Worte eintippen kann? Und wem die Spucke weg bleibt, na für den gibt es ja noch T9.

Was auch immer.

Worauf ich eigentlich mit meiner kleinen Geschichte hinaus will, ist zwar etwas unspektakulär, für mich aber sehr Gedanken anstoßend.
Neulich also, zugegebener Maßen im Rausch, verlor ich mein todschickes (Prestige) rotes, mit Ornamenten verziertes Sony Ericsson Vertragstelefon.
Leider war in diesem Fall die Möglichkeit auf ein wieder Finden wie damals vor ein paar Jahren ausgeschlossen, da ich es nicht bei jemanden zu Hause verlor, sondern an irgendeinem öffentlichen Platz.
Scheiße.
Das ganze Bürokratiezeugs war mir ziemlich egal, von wegen Vertragspartner darüber informieren etc., pp., usw.
Wichtig und schockierend war, dass ich erstens nicht mehr das Foto hatte, auf dem ich so unglaublich gut aussah und zweitens, dass meine Beziehung beinah komplett auf dem Spiel stand.
Denn den Jungen, von dem ich alles hatte und der überall bei mir war; in meinem Zimmer, in meinem Bett, in meinem Portmonee, in meinem E-Mail Posteingang, im Haus meiner Eltern, in meinem Kleiderschrank, in meinem Fotoalbum, in meinem Kopf und -am Schwerwiegendsten- in meinem Herzen…den konnte ich nicht mehr erreichen.
Ein Mensch, dem man sein Herz schenkt, seine Seele leiht, seinen Kopf borgt, sein Leben anvertraut, ist einfach weg. Und warum?

Weil man seine beschissene Handynummer nicht wählen kann?
Nicht auswendig kann?

Jesus, was ist das denn? (Natürlich ist mir klar, dass Jesus dafür der völlig falsche Ansprechpartner ist)
Ich kam mir plötzlich so verloren vor; wie von einem Zug überrollt. Dabei war es gerade mal ein paar Minuten her, dass ich meinen Verlust bemerkte.

Schweißausbruch, Verdacht auf baldige Tränen, Zittern der Hände.
Und wie spät ist es überhaupt?

Ein Bier, nein, eine Zigarette, nein, nachdenken. Nachdenken!

Ein beruhigendes Gefühl durchbrach meine Gedankenhölle.
Die Glühbirne über meinem rauchenden Kopf.

Zum Glück weiß ich ja noch wo er wohnt.

P.S. Einen Tag nach diesem Ereignis hämmerte ich mir die Nummer meines Freundes mit viel Geduld und noch mehr Eselsbrücken dann endlich in meinen Kopf. Sollte ich eines Tages mal ins Koma fallen, wäre der erste Satz, den ich nach Wiedererlangen meiner körperlichen und geistigen Selbstkontrolle sprechen würde: „Seine Nummer ist 0171…“.

Samstag, 19. Juli 2008

Big up to Hanna

Wahre Freunde erkennt man daran, dass sie deinen mal mehr mal weniger amateurhaften blog in ihren Favoriten gespeichert haben.
So you keep my dark sky light up at night.

N.Y. Hotel (The Knife)

Du machst mich zu der, die ich bin
Ich mache mich an den Gin
Wo ist der verdammte Sinn?
Die Zeit überbrücken
Die Sehnsüchte unterdrücken
Im Lebenslauf sind zu große Lücken
Selbst mit allen Partyschlangen
Können wir das nicht ansehnlich schmücken
Ich lasse mich nicht fangen
Und sage dessen ungeachtet
Catch me if you can
You can’t
Es ist der unausgeprägte Instinkt, der dich jetzt nicht warnt
Versuchen irgendwo zu stehen
Probieren weiter--zu--sehen
Vorhaben fort—zu--gehen
Ich frage wieder
Wo ist der Sinn?
Ich hasse deine Lieder
Du verachtest meine Heimat
Der einzige Ort, der Verständnis für mich hat
Du machst mich zu der, die ich nicht bin
Ich will mich wegdrehen
Ich muss weggehen
Kommst du mit mir?
Ich bleibe nicht hier.
Nicht für euch und nicht wegen dir.
Die Leere und die Gier.
Bis alles weg ist
Und ich alles verlier’.

Samstag, 12. Juli 2008

Ohm you think you're really clever now aight?

Ich bin seit 18 Minuten wach. Was brummt der Kopf. Ich ziehe ein verwaschenes T-Shirt über, was ich in dem Müllberg vor meiner Couch finde. Die New York Yankees Boxershorts behalte ich an. Gott warum kriege ich meine Haare nicht durchgekämmt und bin ich überhaupt schon fähig zu duschen?
Habe ich noch Zigaretten?
Ich stehe in meinem Garten und versuche das Streichholz zum Brennen zu kriegen.
Und ich schaffe es tatsächlich.
Meine motorischen Fähigkeiten sind stark eingeschränkt, trotzdem beschließe ich die 25 Meter zum Briefkasten vorzulaufen. Als sich meine Beine in Bewegung setzen, spüre ich erst wie verkatert ich eigentlich bin.
Jesus.
Ich fische die Werbung unbeholfen aus dem Kasten als plötzlich mein Nachbar vor mir steht. Er sieht noch scheußlicher und Furcht einflößender aus als ich. Seine Trainingshose, die circa ein Jahrzehnt alt ist, hängt in den Kniekehlen und seine Augenringe sind tiefer als meine je waren. Je sein könnten. Ich ziehe an meiner Kippe und blicke nach oben; geradewegs zu ihm.
Mit einem sehr abschätzigen „Hmmh“ leitet er seinen Satz ein „...wer raucht denn heutzutage noch?“
Hä? Habe ich was verpasst in meinem dreiwöchigen Urlaub?
Ich schaue nach links.
„Wer zum Teufel heiratet denn heutzutage noch eine Frau wie Deine?“
Ich darf es nicht laut aussprechen.
Verwirrt sehe ich nach rechts zu einem anderen Grundstück.
„Wer verdammt holt sich denn heutzutage noch einen runter hinter einem Holunderbusch?“
Ich darf es nicht laut aussprechen.

Ich gucke zu ihm und wie er dort so vor mir steht.
Verschmitzt und respektwidrig grinse ich ihn an.

„Na icke!“

What the hell is he thinking…I mean…do he wants to be a fuckin Allen Carr?

Ich mache auf dem Absatz, den ich nicht habe kehrt und torkle zurück in mein Bett, da ist es ohnehin viel besser.

Prost und auf gute Nachbarschaft!

To quote Common

Hier und heute möchte ich ein paar großartige Textzeilen von einem noch brillanteren Künstler in meinen Blog einfügen. Der Track um den es sich handelt heißt „A song for Assata“ und die folgenden Verse werden -sinnvoll- auch von Assata selbst gesprochen. Common ist ein inspirierender Typ und der Song ist auf „Like water for chocolate“ zu finden. Whatever. Its just a pioneering thing. Read well baby.

„Freedom! You’re askin me about freedom. Askin me about freedom? I'll be honest with you. I know a whole more about what freedom isn't than about what it is, cause I've never been free. I can only share my vision with you of the future about what freedom is. Uhh, the way I see it, freedom is - is the right to grow, is the right to blossom. Freedom is - is the right to be yourself, to be who you are, to be who you wanna be, to do what you wanna do.“

Mittwoch, 9. Juli 2008

One, two, three

So ein Urlaub lässt sich wunderbar dritteln
Verschiedene Etappen anzugehen mit unterschiedlichen Mitteln
Die ersten Tage sind aufregend und neu
Keine Verpflichtungen und hypothetisches Rumliegen im Heu
Die Vorfreude ist groß und der Koffer gepackt
Du hast an die Adressen aller deiner Freunde gedacht
Früh aufstehen in der halben Nacht
Hast du noch die restlichen Erledigungen gemacht
Der Flughafen wird zur Zentrale
Erst wenn du hier wieder landest, befindest du dich in der Alltagsspirale
Das Hotel ist der Knüller
Soviel Input und du greifst zum Füller
Den du gar nicht dabei hast
Weil es hier bestimmt nicht her passt
Entspannung und Batterien aufladen
Tauchen und baden
In der Hitze laben
Lange Strandspaziergänge
Bei traumhaftem Sonnenuntergang
Begraben ist das morgendliche Gedränge
Auf dem dreckigen U-Bahnhof in einer interesselosen Menge
Und wie das immer so ist
Vergeht die Zeit am Schnellsten, wenn du wirklich glücklich bist
Losgelöst
Im Sand eingedöst
Plötzlich heißt es das Zimmer langsam räumen
Jetzt bloß keine einzigen Sonnenstrahlen mehr versäumen
Bald wird dir Schatten nur noch gespendet von Bäumen
Keine Palmen
Es ist glattweg zum Heulen
Desolate Psalmen
Der Abreisetermin wird Realität
Hoffentlich kommt das Flugzeug zu spät
Lange Hosen und dicke Schuhe
An Bord ist es frisch wie in einer Kühltruhe
Sind die Platzkarten vergeben, ist erstmal Ruhe
Zeitung lesen
Musik hören
Kleine Kinder stören
Kein Betören
Aber demnächst wieder Beton
Wir sind nach drei Stunden in Berlin angekommen
Die Menschen um dich herum
Sprechen wieder deine Sprache
Und du bleibst stumm
Dumm
Doch nicht allzu ärgerlich
Denn wir haben beschlossen
Noch ein paar Tage nur du und ich
Und so wird sich eingeschlossen
72 Stunden noch fern von der Eintönigkeit
Der König bleibt
Sein Reich fällt
Wenn sich dein sonnengebrannter Rücken pellt
Das letzte Drittel deines Urlaubs beginnt
In dem dir nur nach Feiern sinnt
Also rufst du deine Leute an
Vielleicht kam bei denen ja sogar schon die Postkarte an
Das Wiedersehen mit den teuren Genossen dann
Ist wie ein Erdbeben
Hey und irgendwie musst du ja auch zugeben
Auf bestimmte Art und Weise hat es dir gefehlt, das Stadtleben
Und so geht’s los
In des Metropolenschoß
Höchstens vier Tage bleiben die Lichter noch groß
Bis der Wochenanfang naht
Unspektakulär wie Go Kart
Alle müssen arbeiten
Keine Freizeit in die Wege zu leiten
Jetzt musst du deine Muße selbst bestreiten
Willst nicht mehr aufwachen beizeiten
Mit deinen Gedanken noch mal über den Pazifik gleiten
Es ist langweilig
Die Methode wird unheilig
Auf Partys wo dich fast keiner kennt
Weil jeder deiner arbeitspflichtigen Liebsten schon pennt
Enthemmt
Die körperlichen Grenzen zu berücksichtigen geklemmt
Dementsprechend ziehen sich die letzten Tage
Das Nichtstun wird zur dauerhaften Plage
Zu besoffen
Und doch so offen
Neulich hast du ehemalige Leute getroffen
Wenn du dich schlafen legst im Morgengrauen
Fängst du an zu hoffen
Luftschlösser zu bauen
Beim aufs Ohr hauen
Immer nach vorne zu schauen
Übermorgen bist du wieder eine von ihnen
Die ihrem Arbeitgeber dienen
Dann bist du wieder da
Eile, Hektik, Zeitnot
Und kein Abendbrot
Stellenweise unklar
Nach einem Monat im Job
Fasst du dir an den Kopp
Wie herrlich war es doch
Im eigenen Zeitloch
Wie lang ist es noch hin
Bis ich fähig bin
Meinen Resturlaub zu beantragen
Viel zu lange
Viel zu weit
Weil alles wieder zieht
Nur die Samstagnacht mit dir vor Allem flieht
Doch möglicherweise ist das genau der Sinn
Zu spüren, wie konzentriert ich erst ohne Arbeit bin
365 Minus 30
7 Minus 2
24 Minus 10
Einfach nochmal zurückgehen

Freitag, 4. Juli 2008

Tempo

Eingehüllt in eine Stola
In der zittrigen Rechten ein Glas Wodka Cola
In der knochigen Linken eine Zigarette
Wo ist der Junge, der ihr Leben geändert hätte?
Die Ethik im Rinnstein
Der Schmerz im Bewusstsein

Donnerstag, 3. Juli 2008

Modern Romance (Karen O.)

Jesus. Endlich. Der Allmächtige war auf meiner Seite.
Nach 21 Jahren in dieser chaotischen Welt und darin inbegriffenen (die auch viel wichtiger für diese Geschichte sind) 10 Jahren in meinem Leben, in denen ich mich den männlichen bzw. knabenhaften Geschöpfen gewidmet habe, ist es mir endlich passiert.
Ich habe die Sonne für einige Augenblicke in meinem Herzen strahlen gefühlt.
Und was waren das für Augenblicke, Ochi.
Am Ende des brütend heißen Monats Juni anno 2008; Stopp hier muss ich kurz unterbrechen. Brütend heiß war es eventuell nicht in den Breitengraden der Biergartenatmosphäre, wo verschwitzte Männer mit schwarz-rot-gold Fahnen wedeln und ihren Jägermeister stürzen. Wohl aber bei uns in Westgriechenland, hier, wo sich nicht weiter dafür interessiert wird, ob nun die Türkei oder doch Deutschland in das geheiligte Finale einziehen. Warum auch? Hier wird gesittet Ouzo getrunken; mit guten Freunden versteht sich und körperlich befindet sich ohnehin fast niemand in der Kondition um großartig herumzutanzen.
In Kastro –viel mehr Kyllini- einem kleinen unschuldigen Landstrich umrandet von wunderschön klarem Wasser war es also brütend heiß.
Diese Umstände und physische Ertüchtigungen führten dazu, dass mein äußerst gut aussehender Reisebegleiter und ich mehrere Liter Lipton Eistee (Pfirsich und Zitrone) am Tag tranken. In einem Land, das auf den Dosenpfand scheißt, trinkt es sich gleich soviel besser, es ist gar nicht in Worte zu fassen. Mit einem Zischen öffnet man die Dose, voller Vorfreude auf den Durstlöscher und während man so gluckt und gluckt läuft ein Tropfen Wasser auf den brennend heißen Oberkörper. Das ist Genuss, das ist das Wahre, das ist Stil.
Um der Gefahr mich zu sehr im Detail zu verlieren zu entgehen, werde ich jetzt eiskalt wie ein gutes Mythos fortfahren.
Die Sonne knallte infolgedessen mal wieder ohne Rücksicht auf Verluste und wir hatten Durst. Ja wir hatten richtig großen Durst. Und der Kühlschrank.
Er war leer.
Ermüdend leer.
Mein Zimmerkumpane, mit dem ich so unheimlich gern meine Zeit verbringe, war aus nicht näher bestimmbaren Gründen nicht ernsthaft in der Lage, mich zum 15 Minuten entlegenen Mini-Market zu begleiten um Nachschub in Dosenform zu beschaffen.
Als altes Großstadtmädchen machte es mir natürlich so rein gar nichts aus, mich allein auf die Socken beziehungsweise sandigen Füße zu machen. Und so zog ich mich an, steckte mir einen 20€ Schein in die rechte Tasche meiner Hotpants und zündete mir eine Zigarette an.
Doch mein sehr feinfühliger und beschützender Begleiter wollte mich so nicht ziehen lassen.
Ein hübsches gelocktes Mädchen, deren Körper nur von ein paar Stofffetzen verdeckt wird, gottverlassen in einer hellenischen Pampa…das ist doch ein gefundenes Fressen für lüsterne Südländer.
Und wenn.
Als ich den Türknauf schon in der Hand habe, ruft er mich zurück, währenddessen er mit halbem Gesicht in seinem geöffneten Koffer hängt.
„Warte….“
Meine naiven Gedanken, er würde sich aufraffen und doch mit mir kommen (denn dann könnten wir ja auch größere Mengen tragen), werden zerschlagen.
„Wenn du schon alleine gehst…“
Er hält etwas in seinen starken, gebräunten Händen.
„Dann nimm das hier mit“

Ein Messer?

Ein Messer!

Und wie diese ausgeklappte Klinge da so in der Nachmittagssonne glänzt, so glänzen meine Augen. Und noch heute, wenn ich daran denke.
In einem Kosmos voll Schnelllebigkeit, Unverbindlichkeiten und Desinteresse war DAS das Romantischste was ein Junge je für mich getan hat.
Im Grunde weiß ja niemand was Romantik bedeutet, Hauptsache sie findet statt. Mir war sie immer ziemlich egal, denn wenn ich von Romantik sprach, dann höchstens im Zusammenhang mit Benzingeruch. Aber diese Geste war schöner als ein Lied und bei Weitem blumiger als ein holländisches Tulpenfeld.
Ich mein, wäre es denn hart auf hart gekommen, hätte selbstverständlich ich und nicht er den Kleinkriminellen oder Menschenhändler oder was auch immer da in dem hübschen Kopf meines Freundes rumspukte, umbringen müssen. Aber das war ja erstmal nebensächlich.
Ein edles Messer. Très chic. Ich schmunzelte sehr lange und aus irgendeinem Grund war ich tief glücklich. Nachdem der Anflug ungeahnter Emotionen vorüber war, steckte ich mein neu gewonnenes Mordinstrument in die linke Tasche meiner Hotpants. Das fällt ja auch nicht weiter auf. Und überhaupt…was war die Quintessenz dieser Handlung? Oder wer hat Angst vor dem großen griechischen Mann? Ich persönlich würde höchstens beim Anblick Costa Cordalis’ zusammenschrecken.
Aber der ist ja nicht hier.
Nur mein junger schöner Herakles.
Und ich.
Und ein blitzendes Messer.

Montag, 23. Juni 2008

First day of vacation

Und ich wünsche mir ich könnte im Dunkeln schreiben
Aber gegen Naturgesetze kann man sich bekanntlich nicht wehren
Wobei helle Schauplätze doch den dichterischen Drang erschweren
Es ist tiefe Nacht
Hier ist niemand, der über mich wacht
Eigentlich muss das ja auch gar nicht sein
Schließlich und endlich habe ich mir heute ausgesucht allein zu sein
Zum ersten Mal seit Wochen fällt der Regen
Es tröpfelt beständig in mein Zimmer hinein
Für Flora und Fauna ein Segen
Für mich ein Rückschlag wie Haudegen
Der Sauregen
Denn so tief die Augenringe sind
So sehr ich mich bemühe zur Ruhe zu gelangen
So hoch ist der ästhetische Anspruch, der gerade in mir sinnt
In den frühen Morgenstunden
Fühle ich mich am Geringsten im Zeitloch gefangen
Alles bekommt Luft
Alles kriegt einen frischen Wind
Babylon ist zu erahnen dank diesem reinen Duft
Wie katastrophal
Muss es gewesen sein als Kind
Solche Nächte nicht auszunutzen
Derart fatal
Sich nach dem Sandmann die Zähne zu putzen
Um bloß nicht zu erfahren
Was formt auch noch nach zwölf Jahren
Stundenlang liege ich in meiner karierten Bettwäsche
Starre aus dem Fenster; weit offen
Male mir aus, wie ich mich eines Tages am Leben räche
Von der Fabelhaftigkeit dieser Träumerei sternhagelvoll
Wunschbild-besoffen
Und immer munterer als ich prinzipiell sein soll
Ich könnte jetzt soviel machen
Aufräumen und Filme gucken
Aufzuarbeitende Sachen
Fünf Aspirin sukzessiv schlucken
Angefangene Bücher endlich fertig lesen
Meine Schriftstücke selbstkritisch unter die Lupe nehmen
Schick Essen gehen auf Spesen
Mich für das letzte Wochenende schämen
Kein Grämen
Kein Härmen
Ich tendiere stark zu auf der Couch liegen bleiben
Weil ich sonst schon viel zu rastlos durch die Weltgeschichte stolziere
Erst wenn die Mine runter ist, höre ich kurzweilig auf zu schreiben
Bis ich mich verliere
Bis zum letzten Rest
Wie endet diese fahrige Geschichte?
Beim nächsten Aufruf meines Blogs stelle ich fest
Weit mehr als 500 Profilansichten
Wahnsinn Leute!
Denn es sind meine Gedichte
Reichlich Menschen interessieren sich demnach für meine Kurzgeschichten
Und das gibt Kraft
Die halbbeschriebenen Blätter nicht zu zerknüllen
Die unvollendeten Sätze nicht wegzuschmeißen
Die Lebensinhalte füllen
Es irgendwann zu reißen
Und dann ist es geschafft
Langeweile dahingerafft

**#**

Das Wolkenmeer ist verfärbt
Ich habe den Puls der Großstadt geerbt

Words without a statement

Ich versuche gegen das Ungewisse anzukämpfen
Um die Leere vollzukriegen
Die Ungeduld zu dämpfen
Meinen Kopf an deine Schulter zu schmiegen
Die Zeit der wirklich großen Künstler ist vorüber
Dem Web 2.0 sind Albernheiten lieber
Ich bastle mir eine Zeitmaschine
Und reise damit
Auf der Zeitschiene
In eine Epoche, in der man unter Dummheit noch litt
Ich fühle mich wohler
Schritt für Schritt
Aus meiner Hand rutscht ein kaltes Glas Cola

Sonntag, 22. Juni 2008

Kolja? War doll, yah.

Wo die Worte fliegen
Werden Geistlosigkeiten brachliegen
Dinge wie
Gedanken die
So wollte ich niemals werden; nie
Ganz außer Acht gelassen
Habe ich diese dubiosen Leute
Die wir irgendwann anfingen zu hassen
Wieder bewusst geworden ist mir das erst Heute
Sie beschmieren sich mit leeren Worten voller Schlamm
Wissen nicht warum, noch wo oder wann
Aus dem Hinterhalt greife ich dann an
Dreh mich herum und lasse es einfach bleiben
Nehme mein Handy um eine Sms zu schreiben
An einen Freund
Mehrere Beste
Lass dem folgen viele solcher Feste

Und keine Zeit verschwenden

Uns nicht dem Sturm und Drang abwenden
Uns dem Zentrum zuwenden
Der Zuversicht unsere Kräfte spenden

Mittwoch, 18. Juni 2008

Unite tonight

Die drums bringen den Rhythmus
Zum allerletzten Song
Als letztes ein berauschter Kuss
Bevor ich gehen muss
Ohne zu wissen hier ist jetzt Schluss
Fest umklammer’ ich die geliebte Bong
Ja, es ist wirklich ein trauriger Song
Zu dem inzwischen auch ein Keyboard spielt
Mich erdrückt
Und nur auf die Tragödie zielt
Ich höre die Stimmen
Die dann für mich wie ohne Brille verschwimmen
Die gleichen Schienen
Dieselben Wetterverhältnisse
Die als Rasanz dieses Ortes dienen
Jene Gefühle, die ich tief in mir vermisse
Gleich trete ich meine Kippe aus
Denn ich habe viel zu lang auf dich gewartet
Ich will gleich nach Haus
Dabei weiß ich gar nicht wo das ist
Wohl dort, wo die Hoffnung ist
Fast glaube ich meine verbummelt
In allen Fundbüros habe ich schon angerufen
Auf der Straße nach Nirgendwo Ecke dran-vorbei-geschummelt
Sie würden mich als unzurechnungsfähig einstufen
Aber die Wahrheit ist
Wo ist die Wahrheit, wenn du nicht real bist?
Straciatella Eis und Sommersprossen
Benzingeruch und ein geklautes Fahrrad
Der Putz ist ab, die Farben verflossen
Kein erwachsener Rat
In Marmor gegossen
Wurde meine Leichtigkeit erschossen
Brutal hingerichtet
Auf Rechtsbeistand wurde unberufen verzichtet

Meine Hand greift zum Stift
Der auf ein weißes Blatt Papier dann trifft

Und das ist gedichtet

Bunt wie die Fusion war das 17.Lebensjahr
Welches mit dir besser als vollkommen war
Und ich weiß; nie mehr bin ich Achtzehn
Aber in dem Haus, in dem man mich damals reifen sah
Da bleibe ich für immer stehen
Und werde die Musik niemals auslassen gehen

Donnerstag, 12. Juni 2008

Erholt ist morgen

Die Takte hämmern sich in meinen Geist
Wie Perlen, die auf Marmorboden zerspringen
Als Konsequenz den Abend mal anders verbringen?
Alles was du noch weißt
Grad mal wie du heißt
Die Stimmung ist gelockert allgemein
Von uns möchte niemand heim
Time to make a change
Abgestumpft against the rage
Morgen ist noch so weit weg
Wie ich dir meine Hand entgegenstreck’
Eine Hülle mit derart vielen Emotionen
Schlafen würde sich einfach nicht lohnen
Always someone to play
Don’t go away
I got so many things to say
Just don’t go away

Sonntag, 8. Juni 2008

Attention, attention

Ich sitze am Counter in meiner Abteilung, Justus Köhncke läuft; Chris hat die Musik ausgesucht. Ich bin müde, sehr müde. Ich tippe etwas halbherzig Interpreten in den PC ein, weil ich wissen möchte, was als nächste Veröffentlichung bei diesen Künstlern ansteht. Lady Sovereign sollte doch im Frühjahr ein neues Album raus bringen. Nichts. Jetzt bin ich traurig. Und müde. Mittlerweile ist uns die wundervolle Möglichkeit gegeben, die original Englandpressung von Amy Winehouses bahnbrechendem „Frank“ zu bestellen; entdecke ich grad in meinem System. Soll ich es tun? Dann hätte ich „Frank“ zweimal in meinem Regal zu stehen. Obwohl ich im Grunde kein Regal für meine CDs habe, denn mein Fußboden dient als Stapelfläche. Order ich den Erstdruck ausm UK? Geldverschwendung? Sammlerherz?
Mein Magen knurrt, meine Mittagspause nähert sich nur schleppend. In Deutschland sagt man seit zwei Stunden Mahlzeit. Heilige Mutter Maria und auch Jesus, wie oft ich dieses Wort am Tage höre…
Ich werde aus meinem Gedankensog gerissen. Von links nähert sich ein fettbäuchiger, Haare getönter und die Matte nach hinten gegelter, in sich selbstverliebter, geschmackloser (weil enge Hose in blau und darüber ein buntes Elastik Shirt mit nicht lesbaren Schriftzügen, etwa fünf Nummern zu klein und aus diesen ganzen Gründen optische Verstümmelung, denn sein Bauch, Wanst, Vorbau quillt -mich quasi hämisch angrinsend- über seine Hose und springt mir direkt in mein Gesicht. Aber er ist cool, trägt es mit Fassung und trägt seinen Bauch wie eine Medaille oder ein besonders hübsches Schmuckstück) Mittdreißiger.
Er und sein Anhang (Bauch) bahnen sich den Weg zu mir. Ich komme mir sehr hilflos vor, keiner meiner Kollegen ist in rettender Nähe und ich weiß, ich muss jetzt stark sein und da ganz alleine durch.
Gesagt, aber noch nicht getan.
Der Schmerbauch legt seinen linken Arm auf den Bau unserer Info, der Platz, an dem nur ich meinen Arm platziere, wenn ich ansehnlich lässig wirken möchte im Gespräch mit wirklich musikinteressierten Kunden. Whatever.
„Wo issn das neue Album vonne Rammstein hier bei euch?“
Ich sage
„Hallo“, wobei die Betonung auf dem O liegt.
„Ja Hi!“ Eine tiefe, schnoddrige, altberliner Stimme schmalzt sich in meinen Gehörgang.
Und das ist auch der einzige Pluspunkt des Mittdreißigers; sein berlinern. Denn ich meine, wann begegnet man heute in Berlin schon noch einem richtigen Berliner?
Ich lasse meine Pupillen verängstigt von links nach rechts wandern, nur nicht in sein glänzendes Gesicht.
Vorsichtig, fast fragend, aber dennoch sehr bestimmt sage ich nach einigen Sekunden
„Also…ich bin zwar nur durchschnittlich firm was diese Musikrichtung betrifft, aber dennoch kann ich Ihnen versichern, dass von Rammstein kein neues Studioalbum erschienen ist in der letzten Zeit.“
Sein Blick und die Sonnenbrille, die er selbstischer in seiner linken Wursthand umherwirbelt sollen mir signalisieren „Puppe, du hast doch überhaupt gar keine Ahnung, zieh dich lieber aus oder so was…und besorg mir einen Mitarbeiter, der wirklich einen Plan hier hat!“.
Nachdem er tief einatmet, spricht er
„Klaa habn se.“
-Kurze Pause, in der ich fast beginne an mir selbst zu zweifeln-
„Heißt Sängerkrieg…“
„Allet kla?“
„Aaaach Sie meinen das Album von In Extremo, was kurzzeitig für Furore sorgte, weil es eine Woche lang auf Platz 1 der deutschen longplayer charts war? Das, welches es in mehreren editions gibt, unter Anderem auch mit einem Fan T-Shirt?!“
Grundgütiger muss ich mir das Lachen verkneifen. Ich schlucke es in meinen Bauch, der daraufhin fast das gleiche Volumen wie der des Kunden erreicht.
„Jaa, nn, mmm.“ Murmelt er vor sich hin.
Ich stehe auf und geleite ihn zu der groß aufgebauten Fläche, wo alle Editionen von „Sängerkrieg“ aufgebaut sind. Vielleicht hat er sie auch wegen dem immensen UV Schutz seiner Sonnenbrille nicht gesehen, immerhin ist er daran vorbeigelaufen auf dem Weg zum Counter. Zur Info. Zu mir. In mein Leben.

Ohne sich zu verabschieden, geschweige denn sich zu bedanken, verlässt er unsere Abteilung mit einer In Extremo CD, die er fast versucht zu verstecken. Klappt natürlich nicht so exzellent mit kleinen Händen.

Schnellen Schrittes stolziere ich ins Dispo um meinen Kollegen von dem abenteuerlichen Erlebnis zu berichten. Der tolle Typ (aka Micha), der verantwortlich für die Bereiche Hard’n’Heavy und Indie ist, hat beinah Schmerzen, nachdem er die Geschichte gehört hat.

Ach ja, sich einfach mal vorher zu informieren würde so vieles im Leben erleichtern. Oder wenigstens zugeben, dass man kein Plan von nüscht hat und sich nicht so profilieren.

Ich mag Björk. Leider bringt diese in nächster Zeit nichts Neues raus. Nur ein paar limitierte white label Platten im letzten Quartal. Aber ich kann ja mal zu Saturn rüber laufen und nachfragen…die wissen das bestimmt.

Donnerstag, 5. Juni 2008

There's no lie - friendships never die

Wir hinken hinterher
Wir versinken im Meer
Wir trinken eingebildet wie am la mere
Ganz tief unten sind wir alle leer
Auf dem sandigen Grund unserer Seele
Und da kommen wir her
Schreit eine Stimme, die schon immer da war
Tabula Rasa
Die Sonne bestreitet ihren Weg
Durch Kissen voller Wolken
Über glühende Straßengitter, auf die ich Steine für dich leg’
Die Augenbraue hochgezogen; so tollkühn
Ungelenkt von äußeren Einflüssen
So wie wir alle handeln müssen
Und es zu Wenige tun
Ergeben sich den anderen Einflüssen
Sollen sie doch
Lasst uns so weitermachen
Unsere Sachen
Mit der Wärme im Nacken

Kann uns die Schönheit am Schopfe packen

Alle Titel sind vergeben

Rote Augen verstecken sich hinter dem Bildschirm vom Computer
Vor zwei Stunden erwacht aus dem heimtückischen Ego Shooter
Die Musik geht an und du hörst das Klavier
Spürst plötzlich
Du bist hier
Wieder da und irgendwie immer noch gleich
Wäre das Gesicht nur nicht so bleich
Große Augen und offene Münder
Mit Alkohol wird es auch nicht viel gesünder
Ein Blick auf die Uhr verrät
Verdammt, du bist schon viel zu spät
Und trotzdem hast du dich jetzt umgedreht
Siehst die Zukunft und wie sie von dir geht
Dich verlässt
Im Grunde war es nur ein Test
Und du hast ihn versaut
Und gar nicht begriffen, was du dir verbaust
Rebellion
Was bringt die schon?
Zu schnell geküsst
Zu schnell ins Bett
Ein zu überstürztes Ist
Bist du nun komplett?

Sonntag, 25. Mai 2008

The other day

Ich wollte weg für einen geordneten Kopf
Doch dein Bild hängt an mir wie ein Zopf
Ich betrinke mich
Ich versinke nicht
Mein Handy habe ich ausgestellt
Damit mir keine dramatische Botschaft in die Hände fällt
Und in der Abendsonne knie ich hier
Dann kauere ich da
Der Kopf
Das Herz
Immer noch nicht klar
Das Telefon schalte ich jede Nacht ein
Nur um sicher zu sein
Dass kein Anruf von dir kam
Arm in Arm
Lediglich eine Sms
Bis ich mich vergess’
Nur eine kleine Nachricht
Die in meine Seele sticht
Bloß ein einziger Satz
Du hast mich überwunden
Und drehst mit neuen Mädchen deine Runden
Und ich
Kilometerweit entfernt
Habe dich heute erst lieben gelernt

Mittwoch, 21. Mai 2008

Das Gewinnspiel

Heute klingelte das Telefon. Ich lag im Bett und konnte nur ein Auge öffnen. Ich hob ab. „Hm ja?!“ Wobei das a vom ja aufgrund der frühen Stunde auditiv sehr hinterher hang. Eine völlig überdrehte, hohe, von sich überzeugte Stimme bahnte sich ihren Weg in meinen Gehörgang. Sie wäre Frau blablabla von blablabla und ich hätte an einem soundso teilgenommen.
Aber genau! Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Nein, wie Schlaf über meiner Nase. Ich habe mich vor einigen Wochen in einem Gewinnspiel des Spiegels* eingeschrieben. Voller Hoffnung setzte ich damals schon auf die Siegerehrung, doch bis zu diesem Anruf hatte ich das schon wieder längst vergessen. Umso mehr erschien mir die Spiegel*-Frau und was sie zu sagen hatte wie eine Botschaft aus dem Jenseits. Die andere Seite des Spiegels.
„Ähm ja Frau xxxxxxxx, sie haben jetzt mehrere hundert Teilnehmer hinter sich gelassen und sind nun in die Finalisten Runde eingestiegen!“ Ich konnte hören, dass sie am anderen Ende der Leitung erwartungsvoll lächelt.
„Das ja klasse. Und was bedeutet das?“
„Naja, wir benachrichtigen in diesen Tagen alle Leute, die es ins Finale geschafft haben und dann müssen Sie nur noch ihre Däumchen gedrückt halten, dass Sie einen der Preise abstauben können.“ Wieder spürte ich ihr erwartungsfrohes Grinsen.
Abstauben also. Scheiße, ich muss mein Badezimmer putzen.
„Was gibt es denn eigentlich zu gewinnen?“
Sie wird meine Vermutung, es sei ein Zeitschriften Abonnement, zerschlagen.
„Der 1.Preis ist ein dreiwöchiger Urlaub in Australien oder der Gegenwert von 8.500€.“
Der Gegenwert!
„Der 2.Preis ist eine sechstägige Kreuzfahrt oder der Gegenwert von 6.000€.“
Der Gegenwert gottverdammt!
„Der 3.Preis ist ein Wochenende in New York City mit Shopping Gutschein.“
Sie erzählt letzteres eher gelangweilt, aber hier setzt mein Strahlen ein, auf das sich die Frau vom Spiegel* schon viel eher einstellte.
„Jaaa. Exakt deswegen habe ich mich an diesem Preisausschreiben beteiligt!!!“ „Super!“
„Und wie lang dauert es jetzt noch, bis ich erfahre, ob ich einen der Preise abgestaubt habe oder nicht?“
„Na Frau xxxxxxxx, Sie werden dann von unserem Notar hier in Hamburg schriftlich benachrichtigt, das wird noch seine zwei oder drei Monate dauern.“
Warum sagt sie eigentlich meinen Namen so oft? Um sicher zu gehen, dass ich mich ihr verbunden fühle und nicht auflege?
Am Ende des Telefonates fragt sie mich, ob sie mir eine Freude mit einem Dauerbezug machen kann. Selbstredend gibt es da heute und jetzt Sonderkonditionen, der Spiegel* ist eben human und so. „Neeee, dankeschön.“

Ho, ein Vierteljahr Wartezeit isn ganz schönes Brot. Ich meine, in einem Vierteljahr –also im Herbst- fliege ich nach New York. Wie darf ich mir das vorstellen; da werde ich dann eine Woche bevor ich meine teuer bezahlte Reise antrete, dahingehend informiert, dass ich den Platz 3 belegt habe im Gewinnspiel?
Ich finde, die hätten sich zeitlich ruhig mal etwas besser auf meine Lebensumstände einstellen können.
Und wieso sächselt Frau Mirror (weshalb kenne ich IHREN Namen eigentlich nicht?), wenn der Spiegel* in Hamburg sitzt?

I am confused. And it’s just early in the morning.
The mourning.

To book in advance

Ich möchte gerne ein Buch schreiben.
Aber meine Arbeitszeiten lassen das nicht zu.

Dienstag, 20. Mai 2008

One of the first poems

Angst verbreitet
Augen geweitet
Ausbeutung vorangeschritten
Was sind das nur für Sitten
Zum besseren Menschen in 438 Schritten
Alles ist schön und das Leben zu kitten
Also ich muss doch schon sehr bitten

The meaning of it all?

I have to write 'cause it frees my soul
...like...
So absolutely not soulless as long as I have those lyrics

Wie Sand durch meine Hände

Sein eindrucksvolles Ansehen
Seine Eleganz im Gehen und auch Stehen

Nichts passiert aus Versehen

Sein verschwitzter Bauch
Eingehüllt in Rauch
Kleine Haare, die ich so toll finde, hat er auch
Vom Bauchnabel abwärts eingereiht
Eine große Jacke und wie er mich nimmt
Wenn es fröstelt und wenn es schneit
Wie akkurat er seinen Bart trimmt
Wie seine Hosen hängen
Wie er sich befreit aus jeglichen Zwängen
Seine Zuneigung konsumieren in kolossalsten Mengen

Wie einfühlsam er seine Hand
Auf die Meine legt
Romantischer als ein Spaziergang am sonnengetränkten Strand
Wie er seine Freundschaften pflegt
Was Großspuriges durch seinen Kopf geht
Wie er am Glas nippt
Wie er seine Fanta kippt
Wie er Symbole in seinen Controller tippt
Wenn er lacht
Und mich damit jedes Mal erschrocken macht

Denn seine verträumten Augen
Geben mir zu wenig Glauben
Für mein Leben und diese Welt
Seine Kraft und ob sie mich tatsächlich hält
Die Skepsis, an der ich es merke
Seine Zukunft, seine Stärke

Und heute schaut er mich irgendwie anders an
Ich komme überhaupt nicht mehr ran
Denn sein Blick nach fünf Bier
Zeigt mir
Sein Liebe gilt nicht mehr mir

Sonntag, 18. Mai 2008

King of my castle

Ist es falsch nur für sich zu leben
Für einen Menschen nicht alles zu geben
Nicht geben können
Nicht geben wollen
Nicht wie unsere Eltern sagen wir sollen
Von Schnelllebigkeit inspiriert
In der sich niemand wirklich auf den Anderen konzentriert
Nicht kann
Und nicht will
Die Schuhe, die du trägst
Welche Kontakte du pflegst
Schlüssig wie ein Palindrom
Leere Augen als Syndrom
Angst was zu verpassen das Symptom
Ein strahlendes Antlitz
Glossen spitz
Doch verwaist wie ein Walt Disney Rehkitz
Kein Angriff auf den freien Willen
Du kannst sie alle täuschen hinter Ray Ban Sonnenbrillen
Der Rum auf der Zunge
Der Rauch in der Lunge
Twelve hour turn
Okay, aber keine Lust dir zuzuhören
Keine Gründe für Telefonate
Im Dickicht wie für Bach die Sonate
Vive le weekend
Nächste Woche erneut
Auch wieder ganz enthemmt
Du weißt, wie mich ein Treffen freut
Und Verbindlichkeit scheut
Zu dem Ort, wo ich dein Lieblingslied spiel
Wirst du hingezogen subtil
Lass noch schnell den Sonnenaufgang ansehen
Ich werde dann nach Hause gehen
Ein schnelles Verabschieden
Wie schön
Beinah hätte ich die Narretei vermieden
„Auf Wiedersehen“

Vor der Haustür ein tiefer Zug
Ein Ende gesetzt dem Spuk

The feelings come, the feelings go
Wenn das so ist, dann akzeptiere ich es so

Die U-Bahn kommt in diesen Sekunden
Wieder aufstehen werde ich erst in den Nachmittagsstunden

Und wenn ich die Augen schließe, bin ich allein
Aber wenn ich erwache, werde ich nicht einsam sein

Holding hands - take care of your friends

Eine Sms ohne Nachricht
Doch diese wunderschöne Seite bringt Nachsicht

***kolja-iwolgin.blogspot.com***

Freitag, 16. Mai 2008

Why you see yourself always in another way as your friends do?

20:20. 20 Minuten zu spät. Ich sage
„Gottverdammt, ich weiß ganz genau wo die Holzmarktstraße ist.“
Er sagt
„Whatever, ich mache Google maps an.“
Es wird sich herausstellen, dass wir in die völlig falsche Richtung laufen und allein der Punkt, dass ich in den Straßen, in denen ich mich Status quo nicht auskenne, aufwuchs, treibt mir die Röte in mein von tiefen Augenschatten gezeichnetes Gesicht.
„Wir müssen umdrehen.“
„Ach ja stimmt, dann weiß ich aber echt wie es weitergeht.“
„Ich lasse Google maps dann mal an, ne…“
Eine Zigarette später packe ich meine Selbstachtung beim Schopfe und spreche
„Ey, du weißt doch, normalerweise bin ich total organisiert!“
Und er wird sagen, was mich für die ersten Sekunden zwar schockiert, mich danach aber die verklebten Augen öffnen lässt.
„Stäv. Du hast bisher alle Klischees erfüllt, die ich im Vornherein für dich erstellte.
Du bist verplant, ohne Organisation, chaotisch und selbst wenn du überzeugt bist, etwas ganz genau zu wissen, liegst du meilenweit daneben!“
Er lächelt mich an. Bestimmt, aber herzlich.

Und ich dachte immer, ich wäre die Reinkarnation des Perfektionismus.




Freitag, 2. Mai 2008

Just be my boy

Weite Hosen latschend über ein Beet voll Rosen
Nicht ohne mir vorher eine gepflückt zu haben
Oh was habe ich für ein Glück
Was habe ich für ein Glück
Kleidung unauffällig, doch nicht minder schick
Mit großem Gefühl für den Understatement Trick
Immer cool, immer lay down, immer gechillt
Mit einem Blick, der Sehnsüchte stillt
Hände, die sich über einen legen
Voll Schutz stundenlang hegen
Selbstlos gibt er seinen Segen
Und seine Kopfhörer blitzen unter der Kapuze hervor
Nur die allerbeste Musik erreicht sein Ohr
Wie er mit der Zigarette um die Ecke kurvt
Wie erhaben er zum Bahnhof schlurft
Was für ein wunderschöner Mann
Wann werde ich ihn wieder sehen?
Wann
Wann
Und wann
Was wird geschehen?
Dann
Dann
Und dann

Spasmism

Er will sie ganz
Und bekommt nur einen letzten Tanz
Er will sie küssen
Die wunderschönsten Lippen
Doch er wird sie ziehen lassen müssen
Er will ihre Hand halten
Und muss auf unbeeindruckt schalten
Will ihre Freunde kennen lernen
Und muss sie teilen mit anderen Kerlen
Er will sie beschenken
Und sie wird ihn in eine andere Richtung lenken
Er will die nächste Etappe starten
Sagt er es jetzt, wird er für immer auf sie warten
Er will sie beschützen
Sie wird sich niemals auf ihn stützen
Er will siegen in diesem sinnlosen Kampf
Für sie nur ein weiterer Krampf
Sagen zu müssen, wie sie fühlt
Bevor sie sich die Gedanken wegspült
Drum sagt er am Besten gar kein Wort
Und lässt sich führen an ihren Ort
An dem Liebe keinen Stellenwert kriegt
Weil die Liebe überall hier liegt

Tender

Bewegung in jeder Richtung
Aufbegehren als Spiel der Dichtung
Und ringsherum fallen alle Flaschen herunter
Und vorne links wird man durch fragwürdige Substanzen munter
Eine Blonde benommen vom Licht
Tanzt sie sich das Brennen von der Seele, fern von jeglicher Pflicht
Eine schillernde Person betritt den Flur
Haftend am Karma das betörend mit ihr schwingt
Wissend dass sie die nächsten Stunden nicht einsam swingt
Bebende Riffs, kaputte Untersetzer und ausgekippter Gin
Zwielichtigkeit in der nicht nur ich festgehalten bin
Jedes Wochenende auf ein Neues in der Nacht verewigen
Sich Vorurteilen, Beklemmungen und Ängsten entledigen
Mit dem Öffnen dieser Tür ein Betreten weit fort
Neben Getränken und Accessoires regiert hier nur das Wort
Was für ein paradiesischer Ort
Menschen verächtlich in der Bahn hier gemeinsam trinkend
Für ein Bild des Spott in die Handykamera winkend
Mit jeder Stunde steigt der Drang, Lebendiges zu tun
Am Morgen danach an der hübschesten Schulter zu ruhen
Nach Mitternacht ist die Stimmung so gehemmt
Dass man von Geschichten anderer schlemmt
Manche jedoch für sich ohne dass jemand ihren Namen nennt
Sind die Gedanken, die man dann hat tatsächlich so fremd?
Und hier erneut das Kriegsfeld, wofür zu wenig Verteidigung
Fertig vom Bier und der vorletzten Beleidigung
Ärgernis und Hass für all diese Fratzen
Wir wollten niemals in jenes Dasein platzen
Das Jucken in den Fingern, die Bereitschaft an der Gehirnwand zu kratzen
Hier kann es keiner mehr stoppen
Wir werden uns durch das gesamte Etablissement kloppen
Sobald die Sonne ihre ersten Strahlen wirft
Auf der nächsten Hitzewelle davon gesurft
Eine Nacht, rot markiert im Kalender
Der nächste Tag an dem ich wieder unerkannt durch die Straßen schlender
Don’t love me tender, don’t love me tender

Nur Berlin part 4 ~~ the end

Ach wie lebenshungrig ich mich fühle
Trotz zwei schlaflosen Nächten
Was wenn wir sie sinnvoller verbrächten?
Nach viel Kaffee später dann
Die Sonne ist noch nicht richtig aufgegangen
So dass man sie zwischen deinen Prunkbauten noch nicht erkennen kann

B an der S
Bis ich dich vergess’

Ich sehe mich wieder mit Tasche und Augenringen
Kopfhörer im Ohr bei Instrumentalsongs mitsingen
In acht Minuten fährt der Bus
Ich werde gehen ohne Abschiedskuss
Alles, was meine roten Lippen jetzt noch berührt
Eine letzte Zigarette für die nächsten Stunden
Alsbald habe ich meinen Bestimmungsort gefunden
Das habe ich schon in der letzten Woche gespürt

Berlin, Berlin
Bis ich dich verdien’

Roland schmeißt den Motor an
Der CO² Ausstoß reicht bis an meinen hinteren Platz heran
Ein nichtiger Teil meiner Reise führt noch durch Berlin
Gottgehasste Heimatstadt, ich habe dir soeben verziehen
Deine Bürger sind auf ihren Rädern unterwegs
Voll Wehmut vertilge ich aus meinem Proviant einen Schokokeks
Das erste Licht bettet sich auf deine U-Bahneingänge und Sackgassen
Wir rasen vorbei am ICC
Nun habe ich dich verlassen
Und abstruserweise tut es zum ersten Mal weh

Bln. Bln.
Lass mich pennen

Doch irgendwo kommt’s ja her, dass wir so größenwahnsinnig sind
Gott sei Dank
Himmel oh Herr
Geboren in der DDR als Großstadtkind
Lokalpatriotin
Avantgarde Vorbotin
Verankert in den Hinterhöfen Friedrichshains
Ob ich jemals ein Viertel so lieben kann
Nein keins.
Und trotz all der guten Argumente
Träumerischen Gedankenmonumente
Fahren wir grad die erste Raststätte an

Boomtown, Boomtown
Lass mich über den Tellerrand schauen

Immerzu wenn ich reise
Beginnt der Augenblick, in dem ich dich preise
Dabei dachte ich stets; ich verachte dich so sehr
Warum in aller Welt gibst du mir nicht mehr?
Meine Liebe, meine Freunde, meine Buchstaben
Wie wir nachts betrunken umhertraben
In den städtischen Parks kann ich nach Kindheitserlebnissen graben
Und jedes Jahr reißt du tiefere Narben
Doch hier und auch jetzt werde ich dir vergeben
Für ein grell ausgesaugtes Leben
Diesmal echt für immer

Kaputt! Machst du mich
Ich kann nicht ohne dich
Organize my life

Schreit es aus meinem verwüsteten Hotelzimmer
Ich werde letzten Endes wohl doch mit dir reif

...___....

Netzwerke sind verkabelt
Kinder veradelt
Mein Ökotraummann grad davon geradelt

Sonntag, 27. April 2008

Like whatever...like I don't care...like vacation

Ich bin weg
Aus dem Dreck
Ich bin weg
Von dem Dreck
In einem Versteck
Fern von all dem Dreck
Nur noch schnell den Rucksack packen
Ein Stift und ein paar unbeschriebene Blätter weißes Papier
Ganz bald bin ich nicht mehr hier
Und wenn ich wieder da
Ist hoffentlich nichts mehr wie es vorher war
Vorbei an Wäldern mit Bäumen
Beginne ich schon von einem anderen Leben zu träumen
Eine Landstraße verhilft mir zum großen Glück
Und ich wünschte ich müsste niemals mehr zurück

Mittwoch, 16. April 2008

My heart fell on your feet

Nach nächtelangem Heulen muss ich mir die Augen reiben
Denn ich kann mir die Zeit mit nichts als Gedanken an dich vertreiben
Keine vernünftigen Sätze zu Stande bringen und schreiben
Und hier spüre ich dich so sehr
Überhaupt gar nicht mehr
Ein Schmerz, der auffrisst weil er so beschissen tief sitzt

Hilflos wie ein kleines Kind
Verflucht, weil wir beide nun so einsam sind
Ich kann mich einfach nicht ablenken
Das Vermissen einfach nicht senken
Nicht nicht an dich denken
Ich habe dein Bild vor meinen Augen
Immer, immer und immer wieder
Kräfte, die mein Herz aussaugen
In meinem Recorder die seit Jahren trübsten Lieder
Und jetzt kommt die Frage, die ich viel früher hätten stellen sollen
Ob wir unser Leben miteinander verbringen wollen

Waren die letzten Monate wie ein Traum?
Warum bin ich aufgewacht
Und warum kann ich nicht mehr schlafen in der Nacht?
Habe ich mir das alles so ausgesucht?
Wohl kaum
Wohl kaum
Du hast mich verflucht
Und ich habe mich bemüht
Unsere Liebe wie eine Rose, die nicht mehr blüht
Und mir ist nicht nach Schokolade essen
Ich will deine wunderschöne Stimme endlich vergessen

Dein Duft hat sich in meinem Zimmer fest gebissen
Deine Bilder bleiben an meiner Tapete
Ich habe es mir anders ausgemalt musst du wissen
Und es ist nicht weiter schlimm, wenn ich mich verspäte
Denn genau jetzt ist ohnehin alles scheißegal
Übermorgen werfe ich unseren Bilderrahmen vom Regal
Ohne dass jemand das Böse beim Namen nennt
Dagegen gesträubt haben wir uns vehement
Würde sich ein Umzug denn tatsächlich lohnen?
Oder kann ich einfach weiter in deinem Herzen wohnen

Es regnet
So wie immer in den letzten Tagen
Es wird schon alles werden höre ich die Leute sagen
Und wenn ich mit dir meiner Vollkommenheit begegnet’?
Doch in naher Zukunft schau ich durch dich durch
Weil du dann jemand Anderes bist
Nicht mehr die große Liebe, die auf meinem Bett sitzt

Metal heart läuft auf Repeat
In diesen verloren Stunden ertrage ich nur dieses eine Lied
Und was, wenn ich hier bliebe
Weil ich dich liebe?
Die Sonne muss auch gar nicht mehr scheinen
Lasst mich nur noch ein bisschen weinen
Klopft nicht an meiner Tür, wählt nicht meine Nummer
Das was ich habe, das nennt man Liebeskummer

Dienstag, 15. April 2008

~~JFK~~

Wir standen einfach nur da. Und nahmen auf. Ich saugte alles auf.
Die bedrückend hohe Luftfeuchtigkeit, die uns nach Öffnen der Schiebetüren des Airports wie eine unsichtbare Welle entgegenkam. Ich konnte sie spüren; ich konnte sie fast anfassen. Es war das sprichwörtliche Abtauchen in eine andere Welt. Und ich wünschte mir in diesem Augenblick so stark, dass die Türen hinter mir verschlossen blieben und ich nie wieder fortmüsste aus dieser Welt, die ich da eben betrat.
Und dafür war ich bereit zu sterben.

Mittwoch, 9. April 2008

Indeed six glasses of water but seven years

Das Alter als Grund zum Austoben?
Wenn dem so, sind wir erneut ganz oben
Aber jetzt läufst du allein die Straße entlang
Trotz Seelenkatarrh ein leichter Gang
Sonnenstrahlen blenden deine Sicht
Immer früher gibt es jetzt Tageslicht
In einem Übergang zwischen kalt und warm
Darauf vorbereitet mit einer Jacke überm Arm
Ganz plötzlich hältst du inne und denkst daran
Wie losgelöst und glücklich wir alle im Sommer waren
Ausschlafen und zum See fahren
Leben
Ohne Kompromisse davon schweben
Bedenkenloses Geben
Gibt es seither tatsächlich so große Unterschiede?
Und du stellst fest, eigentlich hättest du es besser wissen müssen
Kein Schutz vor unüberlegtem Handeln
Abhängig von deinen Küssen
Und jederzeit würden wir wieder anbandeln
Wenn die Schmetterlinge in meinem Bauch ganz aufgeregt umherfliegen
Schließe ich meine Augen und sehe meinen Körper an deinen schmiegen
Unsere Herzen sich in Reinheit wiegen
So lass doch nur ein einziges Mal die Liebe siegen
Da deine unbändigen Locken
Mit meiner Heiterkeit frohlocken
Dinge in der Ferne sollen mich schocken
Doch ich resigniere und versuche abzublocken
Bliebest du hier
Dennoch ein eingerissenes Blatt Papier?
Dennoch soviel Respekt vor dir!
Eine Unterhaltung wie Urlaub auf Sardinien
Aber wir sind nur die Außenlinien
Wenn du garantierst, dass alles funktionieren wird
Bin ich die Letzte, die deiner Farbendichte stirbt
Es ist nicht so, dass ich nicht an dich denke
Sprichst du drauf los
Nur dass ich mein Leben nun in andere Bahnen lenke
Zu verhängnisvoll und zu groß
Zu gefährlich, so famos
In meinem achtsamen Seitenblick
Die Sehnsucht fabriziert
Im Umsetzen blamiert
Die Warnzeichen ignoriert
Bis sich einfach jeder verliert
Gott, was waren wir darin talentiert
Selbst verliebt auf und davon stolziert
Was ist hier eigentlich gerade geschehen?
Und wenn wir uns das nächste Mal auf der Straße sehen
Sie im Arm
Ich an der Hand
Niemals vergessen, was uns einst verband

Sonntag, 6. April 2008

A short poem about the fucked up situation when you're in love with a stubborn one

Zerschlagen ist er
In Trümmern liegt er jetzt der Plan
Was er auslöst nur die Scham
Denn um 12:49 Uhr packt mich eine fällige Kraft am Arm
Beide können nicht glücklich sein
Einer wird einsam sein
Ich habe nicht mehr viel
Ganz gleich wie hoch der Einsatz
Du verlierst das Spiel
Ich verabschiede mich mit den Worten
„Es wird Zeit zu gehen!“
Dabei weiß ich schon jetzt
Es lohnt sich ohnehin nicht aufzustehen

Another good reason to have a driver's license

Die Bahn tuckert und tuckert vor sich hin; nein ich hab’s nicht eilig. Obwohl ich den ganzen langen Tag Musik gehört habe und Künstler hören musste, die ich nicht leiden kann (das neue Album von REM ist ein sehr authentisches Beispiel hierfür) krame ich meinen iPod aus meiner Tasche, deren Boden mit Tabakkrümeln übersät ist. Und selbstverständlich habe ich keinen einfachen, normalen MP3Player, sondern einen Apple. Let’s go on with the show…an der Jannowitzbrücke steigt eine stark geschminkte Frau ein. Tussi. Sie mustert mich mit dem fragenden Blick, wie es sein kann, dass jemand gut aussieht ohne 50 Euro im Monat für Kosmetika ausgeben zu müssen. Schlussendlich setzt sie sich auf einen freien Platz direkt gegenüber von mir. Überhaupt sind um uns herum viele Plätze frei. Sie wühlt ungeduldig und Aufmerksamkeit erhaschend in ihrer Leder-Schlampen-Tasche. Zum Erschrecken aller Beteiligten holt sie ein Buch heraus, den Titel sowie Autor kann ich leider nicht einsehen. Es kann also auch sein, dass es ein Handbuch zum richtigen Tragen falscher Werte ist. Sie scheint vertieft in das, was sie tut. Vielleicht starrt sie auch nur auf die einzelnen Seiten; insofern sie dies aber tut, tut sie es gut. Was macht diese Person wohl beruflich? Parfümerieangestellte…weiter komme ich mit den Vorschlägen zu meiner eigenen Frage nicht. Ich skippe ein Lied weiter mit meinem zerkratzten iPod.
iPods sind aussagekräftig!
Bahnhof Warschauer Straße; hier steht die S-Bahn immer ewig, wahrscheinlich weil der Fahrer Schiss hat, jemand Besoffenes mitschleifen zu können bei der Abfahrt…was soll’s.
Ein dicker, graubärtiger Mann betritt den Waggon, lässt seine abwertenden Blicke kreisen, bis er sich schließlich an dem stark geschminkten, lesenden Parfümeriemädchen fest guckt. Und sich mit seinem schweren, imposant wirkenden und ebenfalls aus Leder hergestellten Handgepäck neben sie setzt. Sie würdigt ihn keines Blickes. Meine Sympathie für sie steigt sekundenschnell in ungeahnte Höhen.
Er überschlägt seine keulenartigen Beine. Abartig. Er trägt einen zerknitterten Mantel, darunter erkennbar ein Jackett, Krawatte, Hemd. Sicherlich mit immensen Schweißflecken. Seine Tasche stellt er weder auf den Boden, noch auf seinen Schoß, sondern auf den Sitz zwischen sich und der parfümierten Schminkewurst.
„Best known for burning bridges“ schreit es aus meinen Kopfhörern.
Der eklige Typ mit angefressenem Wohlstandsbauch zieht die Alte mit seinen Blicken fast aus. Ich spüre Galle in meinem Hals. Sicher ist er irgendwas verbeamtetes von Berufswegen her. Sicher fährt er in seinem Urlaub nach Thailand.
Er öffnet seine Tasche
Und
Holt ein Buch hervor.
Ist das ein Code für irgendwas in einer Welt, die ich nicht kenne?
Oder nicht kennen soll?
Nicht kennen darf?
Nicht kennen will!
Mit seinen Wurstfingern, von denen sein teurer Ehering vermutlich nicht mal mehr mit Öl abzustreifen geht, blättert er abgelenkt auf den Seiten herum, in denen er das letzte Mal, als er so tat, als würde und könne er lesen, ein Lesezeichen platzierte. Es scheint mir, als lese er einen Satz, spüre aber einfach wieder zu stark diese erotisierende Schwingung; ja fast schon wie ein Aphrodisiakum , die von der schminkenden Parfümmutti ausgeht….selbstredend nur seinetwegen….seines animalischen Anmut wegen…und müsse dann direkt wieder einen Brechen auslösenden Blick zu ihr werfen. Ich werde das Gefühl nicht los, in einem Schmierentheater zu sitzen. Wenn der sittenlose Puffopi Arzt wäre, würde er seinen jungen Patientinnen garantiert immer derart auf die Pelle rücken, dass er sein Skrotum (mein Gott, oder beide) an deren Beine schmiegen kann.
Warum tut die Olle eigentlich nichts? Die muss das doch mitkriegen. Das beweist jedenfalls, dass sie nicht sehr konsequent ist, denn jede anspruchsvolle Frau hätte sich mit einem vernichtenden Augenaufschlag längst weggesetzt. Oder einen spitzen Spruch gerissen.
Wie diese Geschichte wohl weitergeht? Frage ich mich.
Leider muss ich nun aussteigen und diese lustige, illustre Runde verlassen.
Mich hat der Dreckskerl übrigens kein einziges Mal angeschaut.
Dabei habe ich doch auch eine Ledertasche.