Sonntag, 25. Mai 2008

The other day

Ich wollte weg für einen geordneten Kopf
Doch dein Bild hängt an mir wie ein Zopf
Ich betrinke mich
Ich versinke nicht
Mein Handy habe ich ausgestellt
Damit mir keine dramatische Botschaft in die Hände fällt
Und in der Abendsonne knie ich hier
Dann kauere ich da
Der Kopf
Das Herz
Immer noch nicht klar
Das Telefon schalte ich jede Nacht ein
Nur um sicher zu sein
Dass kein Anruf von dir kam
Arm in Arm
Lediglich eine Sms
Bis ich mich vergess’
Nur eine kleine Nachricht
Die in meine Seele sticht
Bloß ein einziger Satz
Du hast mich überwunden
Und drehst mit neuen Mädchen deine Runden
Und ich
Kilometerweit entfernt
Habe dich heute erst lieben gelernt

Mittwoch, 21. Mai 2008

Das Gewinnspiel

Heute klingelte das Telefon. Ich lag im Bett und konnte nur ein Auge öffnen. Ich hob ab. „Hm ja?!“ Wobei das a vom ja aufgrund der frühen Stunde auditiv sehr hinterher hang. Eine völlig überdrehte, hohe, von sich überzeugte Stimme bahnte sich ihren Weg in meinen Gehörgang. Sie wäre Frau blablabla von blablabla und ich hätte an einem soundso teilgenommen.
Aber genau! Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Nein, wie Schlaf über meiner Nase. Ich habe mich vor einigen Wochen in einem Gewinnspiel des Spiegels* eingeschrieben. Voller Hoffnung setzte ich damals schon auf die Siegerehrung, doch bis zu diesem Anruf hatte ich das schon wieder längst vergessen. Umso mehr erschien mir die Spiegel*-Frau und was sie zu sagen hatte wie eine Botschaft aus dem Jenseits. Die andere Seite des Spiegels.
„Ähm ja Frau xxxxxxxx, sie haben jetzt mehrere hundert Teilnehmer hinter sich gelassen und sind nun in die Finalisten Runde eingestiegen!“ Ich konnte hören, dass sie am anderen Ende der Leitung erwartungsvoll lächelt.
„Das ja klasse. Und was bedeutet das?“
„Naja, wir benachrichtigen in diesen Tagen alle Leute, die es ins Finale geschafft haben und dann müssen Sie nur noch ihre Däumchen gedrückt halten, dass Sie einen der Preise abstauben können.“ Wieder spürte ich ihr erwartungsfrohes Grinsen.
Abstauben also. Scheiße, ich muss mein Badezimmer putzen.
„Was gibt es denn eigentlich zu gewinnen?“
Sie wird meine Vermutung, es sei ein Zeitschriften Abonnement, zerschlagen.
„Der 1.Preis ist ein dreiwöchiger Urlaub in Australien oder der Gegenwert von 8.500€.“
Der Gegenwert!
„Der 2.Preis ist eine sechstägige Kreuzfahrt oder der Gegenwert von 6.000€.“
Der Gegenwert gottverdammt!
„Der 3.Preis ist ein Wochenende in New York City mit Shopping Gutschein.“
Sie erzählt letzteres eher gelangweilt, aber hier setzt mein Strahlen ein, auf das sich die Frau vom Spiegel* schon viel eher einstellte.
„Jaaa. Exakt deswegen habe ich mich an diesem Preisausschreiben beteiligt!!!“ „Super!“
„Und wie lang dauert es jetzt noch, bis ich erfahre, ob ich einen der Preise abgestaubt habe oder nicht?“
„Na Frau xxxxxxxx, Sie werden dann von unserem Notar hier in Hamburg schriftlich benachrichtigt, das wird noch seine zwei oder drei Monate dauern.“
Warum sagt sie eigentlich meinen Namen so oft? Um sicher zu gehen, dass ich mich ihr verbunden fühle und nicht auflege?
Am Ende des Telefonates fragt sie mich, ob sie mir eine Freude mit einem Dauerbezug machen kann. Selbstredend gibt es da heute und jetzt Sonderkonditionen, der Spiegel* ist eben human und so. „Neeee, dankeschön.“

Ho, ein Vierteljahr Wartezeit isn ganz schönes Brot. Ich meine, in einem Vierteljahr –also im Herbst- fliege ich nach New York. Wie darf ich mir das vorstellen; da werde ich dann eine Woche bevor ich meine teuer bezahlte Reise antrete, dahingehend informiert, dass ich den Platz 3 belegt habe im Gewinnspiel?
Ich finde, die hätten sich zeitlich ruhig mal etwas besser auf meine Lebensumstände einstellen können.
Und wieso sächselt Frau Mirror (weshalb kenne ich IHREN Namen eigentlich nicht?), wenn der Spiegel* in Hamburg sitzt?

I am confused. And it’s just early in the morning.
The mourning.

To book in advance

Ich möchte gerne ein Buch schreiben.
Aber meine Arbeitszeiten lassen das nicht zu.

Dienstag, 20. Mai 2008

One of the first poems

Angst verbreitet
Augen geweitet
Ausbeutung vorangeschritten
Was sind das nur für Sitten
Zum besseren Menschen in 438 Schritten
Alles ist schön und das Leben zu kitten
Also ich muss doch schon sehr bitten

The meaning of it all?

I have to write 'cause it frees my soul
...like...
So absolutely not soulless as long as I have those lyrics

Wie Sand durch meine Hände

Sein eindrucksvolles Ansehen
Seine Eleganz im Gehen und auch Stehen

Nichts passiert aus Versehen

Sein verschwitzter Bauch
Eingehüllt in Rauch
Kleine Haare, die ich so toll finde, hat er auch
Vom Bauchnabel abwärts eingereiht
Eine große Jacke und wie er mich nimmt
Wenn es fröstelt und wenn es schneit
Wie akkurat er seinen Bart trimmt
Wie seine Hosen hängen
Wie er sich befreit aus jeglichen Zwängen
Seine Zuneigung konsumieren in kolossalsten Mengen

Wie einfühlsam er seine Hand
Auf die Meine legt
Romantischer als ein Spaziergang am sonnengetränkten Strand
Wie er seine Freundschaften pflegt
Was Großspuriges durch seinen Kopf geht
Wie er am Glas nippt
Wie er seine Fanta kippt
Wie er Symbole in seinen Controller tippt
Wenn er lacht
Und mich damit jedes Mal erschrocken macht

Denn seine verträumten Augen
Geben mir zu wenig Glauben
Für mein Leben und diese Welt
Seine Kraft und ob sie mich tatsächlich hält
Die Skepsis, an der ich es merke
Seine Zukunft, seine Stärke

Und heute schaut er mich irgendwie anders an
Ich komme überhaupt nicht mehr ran
Denn sein Blick nach fünf Bier
Zeigt mir
Sein Liebe gilt nicht mehr mir

Sonntag, 18. Mai 2008

King of my castle

Ist es falsch nur für sich zu leben
Für einen Menschen nicht alles zu geben
Nicht geben können
Nicht geben wollen
Nicht wie unsere Eltern sagen wir sollen
Von Schnelllebigkeit inspiriert
In der sich niemand wirklich auf den Anderen konzentriert
Nicht kann
Und nicht will
Die Schuhe, die du trägst
Welche Kontakte du pflegst
Schlüssig wie ein Palindrom
Leere Augen als Syndrom
Angst was zu verpassen das Symptom
Ein strahlendes Antlitz
Glossen spitz
Doch verwaist wie ein Walt Disney Rehkitz
Kein Angriff auf den freien Willen
Du kannst sie alle täuschen hinter Ray Ban Sonnenbrillen
Der Rum auf der Zunge
Der Rauch in der Lunge
Twelve hour turn
Okay, aber keine Lust dir zuzuhören
Keine Gründe für Telefonate
Im Dickicht wie für Bach die Sonate
Vive le weekend
Nächste Woche erneut
Auch wieder ganz enthemmt
Du weißt, wie mich ein Treffen freut
Und Verbindlichkeit scheut
Zu dem Ort, wo ich dein Lieblingslied spiel
Wirst du hingezogen subtil
Lass noch schnell den Sonnenaufgang ansehen
Ich werde dann nach Hause gehen
Ein schnelles Verabschieden
Wie schön
Beinah hätte ich die Narretei vermieden
„Auf Wiedersehen“

Vor der Haustür ein tiefer Zug
Ein Ende gesetzt dem Spuk

The feelings come, the feelings go
Wenn das so ist, dann akzeptiere ich es so

Die U-Bahn kommt in diesen Sekunden
Wieder aufstehen werde ich erst in den Nachmittagsstunden

Und wenn ich die Augen schließe, bin ich allein
Aber wenn ich erwache, werde ich nicht einsam sein

Holding hands - take care of your friends

Eine Sms ohne Nachricht
Doch diese wunderschöne Seite bringt Nachsicht

***kolja-iwolgin.blogspot.com***

Freitag, 16. Mai 2008

Why you see yourself always in another way as your friends do?

20:20. 20 Minuten zu spät. Ich sage
„Gottverdammt, ich weiß ganz genau wo die Holzmarktstraße ist.“
Er sagt
„Whatever, ich mache Google maps an.“
Es wird sich herausstellen, dass wir in die völlig falsche Richtung laufen und allein der Punkt, dass ich in den Straßen, in denen ich mich Status quo nicht auskenne, aufwuchs, treibt mir die Röte in mein von tiefen Augenschatten gezeichnetes Gesicht.
„Wir müssen umdrehen.“
„Ach ja stimmt, dann weiß ich aber echt wie es weitergeht.“
„Ich lasse Google maps dann mal an, ne…“
Eine Zigarette später packe ich meine Selbstachtung beim Schopfe und spreche
„Ey, du weißt doch, normalerweise bin ich total organisiert!“
Und er wird sagen, was mich für die ersten Sekunden zwar schockiert, mich danach aber die verklebten Augen öffnen lässt.
„Stäv. Du hast bisher alle Klischees erfüllt, die ich im Vornherein für dich erstellte.
Du bist verplant, ohne Organisation, chaotisch und selbst wenn du überzeugt bist, etwas ganz genau zu wissen, liegst du meilenweit daneben!“
Er lächelt mich an. Bestimmt, aber herzlich.

Und ich dachte immer, ich wäre die Reinkarnation des Perfektionismus.




Freitag, 2. Mai 2008

Just be my boy

Weite Hosen latschend über ein Beet voll Rosen
Nicht ohne mir vorher eine gepflückt zu haben
Oh was habe ich für ein Glück
Was habe ich für ein Glück
Kleidung unauffällig, doch nicht minder schick
Mit großem Gefühl für den Understatement Trick
Immer cool, immer lay down, immer gechillt
Mit einem Blick, der Sehnsüchte stillt
Hände, die sich über einen legen
Voll Schutz stundenlang hegen
Selbstlos gibt er seinen Segen
Und seine Kopfhörer blitzen unter der Kapuze hervor
Nur die allerbeste Musik erreicht sein Ohr
Wie er mit der Zigarette um die Ecke kurvt
Wie erhaben er zum Bahnhof schlurft
Was für ein wunderschöner Mann
Wann werde ich ihn wieder sehen?
Wann
Wann
Und wann
Was wird geschehen?
Dann
Dann
Und dann

Spasmism

Er will sie ganz
Und bekommt nur einen letzten Tanz
Er will sie küssen
Die wunderschönsten Lippen
Doch er wird sie ziehen lassen müssen
Er will ihre Hand halten
Und muss auf unbeeindruckt schalten
Will ihre Freunde kennen lernen
Und muss sie teilen mit anderen Kerlen
Er will sie beschenken
Und sie wird ihn in eine andere Richtung lenken
Er will die nächste Etappe starten
Sagt er es jetzt, wird er für immer auf sie warten
Er will sie beschützen
Sie wird sich niemals auf ihn stützen
Er will siegen in diesem sinnlosen Kampf
Für sie nur ein weiterer Krampf
Sagen zu müssen, wie sie fühlt
Bevor sie sich die Gedanken wegspült
Drum sagt er am Besten gar kein Wort
Und lässt sich führen an ihren Ort
An dem Liebe keinen Stellenwert kriegt
Weil die Liebe überall hier liegt

Tender

Bewegung in jeder Richtung
Aufbegehren als Spiel der Dichtung
Und ringsherum fallen alle Flaschen herunter
Und vorne links wird man durch fragwürdige Substanzen munter
Eine Blonde benommen vom Licht
Tanzt sie sich das Brennen von der Seele, fern von jeglicher Pflicht
Eine schillernde Person betritt den Flur
Haftend am Karma das betörend mit ihr schwingt
Wissend dass sie die nächsten Stunden nicht einsam swingt
Bebende Riffs, kaputte Untersetzer und ausgekippter Gin
Zwielichtigkeit in der nicht nur ich festgehalten bin
Jedes Wochenende auf ein Neues in der Nacht verewigen
Sich Vorurteilen, Beklemmungen und Ängsten entledigen
Mit dem Öffnen dieser Tür ein Betreten weit fort
Neben Getränken und Accessoires regiert hier nur das Wort
Was für ein paradiesischer Ort
Menschen verächtlich in der Bahn hier gemeinsam trinkend
Für ein Bild des Spott in die Handykamera winkend
Mit jeder Stunde steigt der Drang, Lebendiges zu tun
Am Morgen danach an der hübschesten Schulter zu ruhen
Nach Mitternacht ist die Stimmung so gehemmt
Dass man von Geschichten anderer schlemmt
Manche jedoch für sich ohne dass jemand ihren Namen nennt
Sind die Gedanken, die man dann hat tatsächlich so fremd?
Und hier erneut das Kriegsfeld, wofür zu wenig Verteidigung
Fertig vom Bier und der vorletzten Beleidigung
Ärgernis und Hass für all diese Fratzen
Wir wollten niemals in jenes Dasein platzen
Das Jucken in den Fingern, die Bereitschaft an der Gehirnwand zu kratzen
Hier kann es keiner mehr stoppen
Wir werden uns durch das gesamte Etablissement kloppen
Sobald die Sonne ihre ersten Strahlen wirft
Auf der nächsten Hitzewelle davon gesurft
Eine Nacht, rot markiert im Kalender
Der nächste Tag an dem ich wieder unerkannt durch die Straßen schlender
Don’t love me tender, don’t love me tender

Nur Berlin part 4 ~~ the end

Ach wie lebenshungrig ich mich fühle
Trotz zwei schlaflosen Nächten
Was wenn wir sie sinnvoller verbrächten?
Nach viel Kaffee später dann
Die Sonne ist noch nicht richtig aufgegangen
So dass man sie zwischen deinen Prunkbauten noch nicht erkennen kann

B an der S
Bis ich dich vergess’

Ich sehe mich wieder mit Tasche und Augenringen
Kopfhörer im Ohr bei Instrumentalsongs mitsingen
In acht Minuten fährt der Bus
Ich werde gehen ohne Abschiedskuss
Alles, was meine roten Lippen jetzt noch berührt
Eine letzte Zigarette für die nächsten Stunden
Alsbald habe ich meinen Bestimmungsort gefunden
Das habe ich schon in der letzten Woche gespürt

Berlin, Berlin
Bis ich dich verdien’

Roland schmeißt den Motor an
Der CO² Ausstoß reicht bis an meinen hinteren Platz heran
Ein nichtiger Teil meiner Reise führt noch durch Berlin
Gottgehasste Heimatstadt, ich habe dir soeben verziehen
Deine Bürger sind auf ihren Rädern unterwegs
Voll Wehmut vertilge ich aus meinem Proviant einen Schokokeks
Das erste Licht bettet sich auf deine U-Bahneingänge und Sackgassen
Wir rasen vorbei am ICC
Nun habe ich dich verlassen
Und abstruserweise tut es zum ersten Mal weh

Bln. Bln.
Lass mich pennen

Doch irgendwo kommt’s ja her, dass wir so größenwahnsinnig sind
Gott sei Dank
Himmel oh Herr
Geboren in der DDR als Großstadtkind
Lokalpatriotin
Avantgarde Vorbotin
Verankert in den Hinterhöfen Friedrichshains
Ob ich jemals ein Viertel so lieben kann
Nein keins.
Und trotz all der guten Argumente
Träumerischen Gedankenmonumente
Fahren wir grad die erste Raststätte an

Boomtown, Boomtown
Lass mich über den Tellerrand schauen

Immerzu wenn ich reise
Beginnt der Augenblick, in dem ich dich preise
Dabei dachte ich stets; ich verachte dich so sehr
Warum in aller Welt gibst du mir nicht mehr?
Meine Liebe, meine Freunde, meine Buchstaben
Wie wir nachts betrunken umhertraben
In den städtischen Parks kann ich nach Kindheitserlebnissen graben
Und jedes Jahr reißt du tiefere Narben
Doch hier und auch jetzt werde ich dir vergeben
Für ein grell ausgesaugtes Leben
Diesmal echt für immer

Kaputt! Machst du mich
Ich kann nicht ohne dich
Organize my life

Schreit es aus meinem verwüsteten Hotelzimmer
Ich werde letzten Endes wohl doch mit dir reif

...___....

Netzwerke sind verkabelt
Kinder veradelt
Mein Ökotraummann grad davon geradelt