Freitag, 30. Januar 2009

told me it was here

Ich kann nicht sagen ob es mir grad schlecht geht oder gut
Weil ich viel zu wenig aufnehme, was sich um mich herum tut
Meistens bin ich hier
Manchmal wegen dir
Unausgeschlafen bin ich ständig
Der morgendliche Realitätsverlust wird beständig
Ich mache die Nacht zu oft zum Tag
Vergesse zu oft was ich sag'
Selten bin ich da
Weil ich vorher schon woanders war
Mein Kaffee ist bezahlt
Meine Hände bemalt
Mein Wille ist gedrückt
Mein Platz ist geschmückt
Ab und an bin ich entzückt
Wenn das Aufstehen glückt
Oft wegen dir
Und noch öfter ohne dich
Teilweise behinder ich mich
Denn die Synthetik hindert sicherlich
Zu häufig sehe ich ohne zu schauen
Zu gut bin ich im Mauern bauen
Alles 200 mal durchkauen
Und schlußendlich doch nicht überlegen
Ich bin dir ergeben
Doch ich bin am Leben

geschrieben im august, veröffentlicht im januar

Über den Dächern von Berlin
Habe ich einen Wesenszug an dich verliehen
Über den Dächern dieser Stadt
War es das Schicksal, das mich wachgerüttelt hat
Nicht die Muse hat mich geküsst
Hier auf jenem Dach
Schüttelte sie mich wach
Hätte ich das vorher gewusst
Wäre alles nicht so spannend gewesen
Hätte ich mehr Bücher gelesen
Zwischen all der Dummheit
Unter all dem Stupiden
Funkelnde Augen wie Asteoriden
Hätte ich dich gemieden
Hätte ich falsch entschieden

Mittwoch, 28. Januar 2009

where we at

Die Lichter senken sich
Die Dichter denken nich
Jetzt zumindest nicht
Es reicht der Blick in ein verletzliches Gesicht
Die Eindrücke werden im Morgengrauen geformt zu einem Gedicht
Intellektueller Verzicht
Den ganzen Tag
Warum man das Licht nicht mag
Und das Schwarz so sehr
Von wem wird man geführt?
Wenn man die eigenartigsten Dinge spürt
Oder liegt das alles an dem Beat
Wie mir geschieht
Der Bass
Und was ich ohne das nicht alles verpass'
Die Klänge
Das seelenlose Menschengedränge
Die Tanzflächenenge
Meine verstrahlten Gänge
In der Nacht
Was die Fantasie mit mir macht
Wenn Chemie über meine Körperkontrolle wacht
Was hast du gedacht?
Natürlich habe ich dich ausgelacht
Von 170 Menschen nehme ich hier nur einen wahr
Und das ist schon rar
Weil du nie weißt, was sich in den Köpfen der Einzelnen abspielt
Wer es ernst meint und wer nur auf seinen eigenen Vorteil abzielt
Und im Grunde ist es mir total egal
Dennoch stelle ich mich mit verschränkten Armen in den Saal
Und frage
Drachenläufer oder Rachensäufer
Was verkaufst du deiner Umwelt
Und was verdammt nochmal ist eigentlich die Konstante, die dich hält?

blectum

Ich bin so nah dran
So kurz davor
Mein Blick ist gerichtet
Und ich habe ein offenes Ohr
Meine Augen sind geweitet
Der Strom geleitet
Und Nebensächlichkeiten vorbereitet
Ich spüre mich schon dort
Oh Lord
Und ach Jesus
Der Verdruss
Etwas wirft mich aus der Bahn
Irgendwas lässt den Bus immer ohne mich losfahren
Ich würde jetzt gerne endlich wissen
Was es ist
Denn es ist wirklich beschissen
Wenn du nicht weißt, ob du es vielleicht selber bist
Ich würde auf der Stelle alles aufgeben
Für dein Leben
Meinen Geist und mein zielgerichtetes Streben
Nur um dir Erfüllung zu geben
Weil mein Herz klopft, wenn ich dich sehe
Weil mir warm wird, wenn ich vor dir stehe
Weil ich mit Stolz erfüllt bin, wenn ich neben dir gehe
Weil ich fast verstehe
Es ist ein kleines Wort in deinem Satz
Es beißt sich fest und findet seinen Platz
In meinem Kopf
In meinem Kopf
Es ist eine unauffällige Melodie, die von dir ausgeht
Hey für mich ist es nie zu spät
Bei dir
Und ob ich am Ende gewinne oder doch verlier'
Ich bin halt so komplett glückselig hier
Mit dir.

reich für einen tag


Als ich heute nach Hause kam, meinen Gang in die Küche lenkte und gegen ein Meer aus leeren Flaschen stieß, dachte ich bei mir "Mädchen, jetzt musst du aber wirklich mal was ändern!". Ich öffnete den Kühlschrank und holte eine Cola heraus.
Rauchte ein oder zwei Zigaretten und beschloss: heute ist Zahltag!
Für mich, Becks, Heineken, Schultheiss, Berliner Pilsener, meinem zugestellten Küchenboden und den Balkon, der mehrere ausgetrunkene Kästen Bier beherbergt.




Gesagt, getan. Und nach vier Besuchen im glücklicherweise nur 80 Meter entfernten Kaisers Tengelmann Supermarkt stand ich an der Kasse bei einer hustenen, dicklichen Kassiererin mit Kurzhaarschnitt und löste die Leergutscheine ein.





deine art ist art


Morgenstund hat ja bekanntlich Gold im Mund und so klingelte es am frühen Mittag an unserer Haustür; der begabte Martin kam vorbei um sich eine Wand in der Wohnung auszusuchen die er zeichnerisch verschönern und zu einem Unikat machen kann. Die perfekte Stelle war schnell gewählt, die Farbe ausgepackt, die Entfaltung da.




Ich denke Martin hätte zügiger arbeiten können, wenn ich nicht alle 20 Minuten in das Wohnzimmer gekommen wäre, um ihn zu fragen ob er einen Tee oder etwas zu essen haben möchte.
Oder ihn nicht ausgefragt hätte über seine Kunst und was er in den nächsten Jahren als aufstrebenes Talent geplant hat.





Ein Kunstwerk ist geschaffen und mit ihm helle Begeisterung.
Wow.
In drei Stunden einfach mal so etwas an die Wand zu kriegen ist schon beeindruckend.
Kunst.
Ich frage mich, was in unserem Leben als Kunst durchgeht ohne dass es welche ist und was alles Kunst ist, ohne dass sie anerkannt wird.
Ist es eine Kunst, die U-Bahn nicht zu verpassen?
Ist es Kunst, mit nackten Füßen in Farbe zu treten, dann ziellos über eine am Boden liegende Leinwand zu laufen und für das Endprodukt fünfstellige Gagen einzunehmen?
Ist es eine Kunst, sich immer sicher zu sein mit den Dingen, die man tut?

Ich denke es ist Kunst
Die Stunde zu nutzen und ihre Gunst.




Ach und P.S. Die Rechte der Bilder liegen bei Martin Kepler.






In meinen Händen liegt ein Schatz
Ein leerer Stuhl auf meinem Platz
Was uns einst verband
Und dann irgendwann verschwand
Mit dem Rücken zur Wand
Im Hinterhaus verschwunden unerkannt
Dein Feuer hat sich für immer und ewig eingebrannt

Freitag, 23. Januar 2009

nachruf

Die großartige Lesley Arfin gibt also ihren Blog auf. Am 07.01.09 verfasste sie ihren letzten Post, in dem sie verkündete, von nun an ihr ganzes Schaffen in das missbehave magazine zu stecken. Warum sollte man sich als Künstler auch auf zwei Projekte gleichzeitig konzentrieren können? Nach mehreren Klicks auf cafeconlesley, beziehungsweise cafeconlesleyRIP wie sie es jetzt nennt, konnte ich mich nicht zurückhalten und habe auch einen Kommentar geschrieben; den 31. nebenbei bemerkt (ob ich auch 31 Kommentare unter meinem letzten Post hätte?). "Lets dig out your souls!" war meine Anmerkung, auch wenn es -zugegebenen- ein klein wenig von Oasis abgekupftert ist, aber hier zählt die Enttäuschung.
Lesley kriegt also mehr Kohle bei missbehave, aber ist sie auch gleichermaßen ausgefüllt?
Finanzieller Wohlstand = Seelenfrieden?
Um das herauszufinden, müsste ich ihr wohl eine E-Mail mit genau der Frage schicken. Doch ich denke nicht, dass sie zwischen den ganzen C-Promi Parties mit gratis Sekt und Fingerfood Zeit hätte mir zu antworten. Oder überhaupt auf die Fragestellung einzugehen.
Ach Lesley, was soll nur aus dir werden?
Du bist nicht mehr 27.
Und weiß eigentlich jemand, worum es sich bei missbehave dreht?
Wahrscheinlich darum nicht das Richtige zu tun.
So missbehave.

Mittwoch, 21. Januar 2009

ya you could

Und in einem dieser dreckigen Clubs
Bekomme ich einen unerwarteten Schubs
"Hey da drüben ist auch noch Platz sich zu bewegen!"
"Ja, aber ich möchte doch nur meinen Arm um dich legen."
"Aber ich kenne dich nicht und sehe auch keinen Grund dafür."
"Ist das deine niedliche Schüchternheit, die ich jetzt grad schür'?
Ich meine, hör mal hin, so ein schönes Lied und wenn ich doch schon mal hier bin..."

Konzentriert nippe ich an meinem Gin

"Stimmt, nun kann ich den Text auch verstehen!
Es geht um Liebe.
Es tut mir Leid, da muss ich leider gehen."

für dich und die meisten von dir

Was? Nee doch ich habe dir zugehört
Deine falsche Aussprache hat mich nur zu sehr gestört
Deshalb habe ich meine Gedankengänge irgendwann schweifen lassen
Und begonnen, mich mit anderen Dingen zu befassen
Diese Informationsmassen
Die du zu transportieren versuchst
Jeden Tag ein neuer Versuch
Weswegen du eine Pausenbegleitung weniger verbuchst
Es ist wie ein schlimmer Fluch
Nein, ich will nicht wissen was du denkst
Und was du wem zum Geburtstag schenkst
Ich möchte dich nicht kränken
Du solltest dein Mitteilungsbedürfnis nur etwas einschränken
Oder deine Aufmerksamkeit bitte auf jemand Anderes lenken
Ich mag dich
Echt
Aber mit deinem begrenzten Horizont komme ich einfach nicht zurecht

the killlllllls


Es gibt Künstler, für die würde ich sterben.

Oder halt meinen Dispokredit beanspruchen, um sie vorher nochmal live erleben zu können.

yellow waiting

Etwas hält mich ganz ganz fest
Und ich weiß nicht was
Doch es ist stärker als der Rest
Wasser ist nass
Und der Winter ist kalt
Das Echo, was schallt
Ein Weggefährte, der lallt
Eine Ampel, die leuchtet
Meine Kehle ist befeuchtet
Mein Geist ist erleuchtet
Ich habe mich hier selber rausgenommen
Und im 1,50 Meter Becken verschwommen
Aber ich glaube das ist richtig
Denn was ist schon großartig wichtig
In diesem Abschnitt von Leben
Kann nur das Abstrakte mir noch mehr geben

Zerbrochene Flaschen
Gestohlene Handtaschen
Die immer gleichen Maschen

Baufällige Schulen
Verhaltensgestörte, die um Aufmerksamkeit buhlen
Loderne Flammen, die sich im Glanze der Nachtstunden suhlen

Das größte Dorf der Welt
Die Erkenntnis
Wenn Berlin dir auf die Füße fällt

rrrrr

Egal wann
Du rufst mich immer an
Wenn ich grad nicht kann
Egal wo
Ich schreie immer ganz laut Hallo
Wenn du grad schon schläfst oder so
Egal wie
Es ist wie eine geballte Anergie
Wir erreichen uns wohl nie
Ich gebe mich den Visionen hin
Für einige Stunden vergesse ich wo ich bin
Dann fällt mein Blick als Erstes auf dein Bild
Was für ein paar Sekunden meine große Leere dann stillt
Meine Sicht verschwimmt
Ob das hier auch wirklich alles so stimmt?
Ist die ganze Welt gedichtet?
Ist alles auf Lügen ausgerichtet?
Und gebaut
Wenn dir jemand ganz tief in die Augen schaut
Und du so gar nichts spürst
Liegt es daran, dass du ein anderes Leben führst
Bereichert durch Worte
Beschwingt durch Orte
Ohne Pause
Und die nie endene Frage wann bist du zu Hause?
Wenn das Sentimentale kippt
Ist es der erneute Blick zu deinem Bild, welches mir Hoffnung wieder gibt

Dienstag, 20. Januar 2009

h.a.n.n.a.


Und in allen verschwendeten Stunden
Hast du das bezeichnenste Bild für dich gefunden

dance my ass off till I die

Ich bin empfänglich
Für zugänglich
Jetzt bin ich genetisch
Für pathetisch
Ich kann das Wasser sehen ohne Meer
Ich kann den Salzgehalt schmecken
Ohne mir über die Lippen zu lecken
Die Farben sind breitgeschmiert in der Luft
In meiner Nase platziert sich ein wohlbekannter Duft
Die Szenerie bildet die Kluft
In der die Realität endlich verpufft
Lass uns runterspringen
Und dazu ganz laut unsere Lieder singen
Die schwarzen Balken weichen den Augenringen
Ich wünschte ich müsste nie mehr mit mir selber ringen
Das belastende Hadern
Meine blutdurchpumpten Adern
Und die fortwährende Frage
Ob es legitim ist, was ich in 72 Stunden sage
Ich entziehe mich der Plage
Einfach noch für ein paar Tage
Und der sprudelnde Sekt
Wird dahin schießen, wo das Andere schon steckt
Prost an den, der aneckt
Missachtung an den, der versteckt
Respekt an den, der seinen Lebenslauf absichtlich befleckt
Ein unmoralisches Angebot
Was sich mir heut Nacht bot
Vielleicht ist das der intellektuelle Tod
Aber ich hatte noch nie die Relation zu einem Verbot
Und irgendwo gibt es ja immer das ein oder andere Rettungsboot

love and the marriage

Es ist schon verblüffend, wie schnell man unter der Haube sein kann ohne sich daran erinnern zu können "Ja" gesagt zu haben. Ich persönlich habe mir meine eigene Verlobung immer mit einer wunderschönen mittellangen silbernen Kette mit einem symbolischen Anhänger (zum Beispiel einer Musiknote, einer Sonne o.Ä.) vorgestellt. Überreicht von dem Jungen, der meine Sehnsüchte und Träume fassen kann. Wie dem auch sei, passieren Dinge ja nun doch nicht immer wie man möchte, dass sie passieren. Und so bin ich seit mehr als 24 Stunden glücklich verheiratet und einen neuen Familiennamen tragend. Es lief nicht so geschmacklos ab wie vor einiger Zeit bei zwei betrunkenen Menschen, ich glaube einer von ihnen hieß Britney Spears, in irgendeiner gottverdammten Kapelle in der Wüste des pulsierenden Las Vegas.
Nein, bei mir und meinem Gatten griff ein anderer Lebensumstand.
Es war der Fakt, dass ich mich nach vier Monaten neuer wohnlicher Situation immernoch nicht gesetzestreu umgemeldet habe (wenn man so ein bisschen Bonnie und Clyde Ambitionen hegt, ist man eben vorsichtig bei solchen Dingen), somit also keine Post beziehen kann, weil nur der Name meines Mitbewohners am Briefkasten/Klingelschild steht. Da ich zu meinem 32.Geburtstag allerdings ein Zeitschriftenabonnement geschenkt bekam, wurde aus S.Rohrbach kurzerhand S.Noack. Und ich muß sagen, es ist ein antreibendes Gefühl, was einem plötzlich für schier unbegrenzte Möglichkeiten bereit stehen. Jetzt mit 28 Jahren und einem Namen wie eine neue Identität.

Sonntag, 18. Januar 2009

owee

Ich frage den Typen neben mir "Ey hast du meine Vernunft irgendwo gesehen?"
Er spricht "Ja du, die wollte einfach schon früher gehen."
Ach, na dann verstehe ich jetzt auch
Warum ich plötzlich soviel Bewegung brauch'
Eins, zwei, los
In meiner Kehle der Kloß
Der Bass in meinem Magen
Ich werde den Tanz mit der Nacht immer wieder wagen
Den Rest kann ich ja dann auf irgendwann mal vertagen

sneakerlove

Ich stehe gedankenverloren im Lastenaufzug. Es ist gerade mal 13:42uhr, ich bin seit knapp vier Stunden auf Arbeit und sollte mich mental langsam darauf eingestellt haben. Leider ist das nicht der Fall und so blicke ich durch alle Gesichter hindurch, summe Melodien von Liedern, die keiner kennt und spreche Satzbrocken, die niemand nachvollziehen kann. Zumindest niemand meiner Kollegen. Ich habe die Nacht in den Knochen. Ich habe die farblichen Mauern durchbrochen.

Lastenaufzug.

Ich stehe da also und bin auf dem Weg abwärts. Ich muss in die -2, um meinen Transfer aus dem Lager zu holen. Ich habe mir vor einigen Tagen eine CD aus einer anderen Filiale meines Unternehmens angefordert. Aus Hücklhoven um genau zu sein, auch wenn kein Mensch weiß, in welchem deutschen Bundesland dieser Ort liegt, wichtig ist auch nur, dass die dort als Einzige in der Bundesrepublik meine CD noch hatten. Ein großartiges Studioalbum vom noch größeren Tom Vek. Die Scheibe ist vom Lieferanten leider vor ein paar Monaten gestrichen worden, was bedeutet, dass sie nicht mehr hergestellt wird und man sie auch nicht mehr bestellen kann. Logisch.
Mein Gott, in was für einer bemitleidenswerten Welt wurde ich hier eigentlich hineingeboren?
Nun gut. Ich betrachte gelangweilt meine Hosenbeine (der Weg von der 3.Etage in die -2 ist sehr zeitaufwendig) um danach voll Euphorie auf meine neuen Schuhe zu starren. Der Fahrstuhl hält an. Zwischenstopp in der 0.Etage, wenn man möchte, kann man auch Erdgeschoss sagen. Die schweren Eisentüren öffnen sich und hinein tritt der Vorarbeiter unserer Gebäudereinigung; Facility Management Schmidt. Eine ganz traurige, demotivierte Gruppe Menschen im Übrigen, deren Personal fast im Wochentakt ausgewechselt wird. Ähnlich wie bei McDonalds, wo es mal die mexikanischen Wochen gibt, die Schweizer Gourmetzeit oder andere umsatzförderne Aktionen mit Bezug auf die Herkunftsländer der Tiere, die für uns und unsere Wohlstandsbäuche und auslandenen Hüften dann geschlachtet werden. Jedenfalls betritt der Oberguru -sozusagen Herr Schmidt himself- mit drei dreckigen, übergroßen Mülltüten den Fahrstuhl und stellt einen der vergilbten Beutel unabsichtlich wie er mich später wissen lässt, direkt auf meinem neuen weißen Turnschuh ab. Abgeschottet und ohne äußere Einflüße wahrzunehmen bewege ich mich nicht.
Er sagt "Oh, Entschuldigung!"
Ich sage "Macht nichts, die Schuhe habe ich mir gestern erst gekauft."

Einige Sekunden später blinkt die -2 auf dem kleinen Display im Aufzug rot auf. Ich steige aus und muss mir mit Trauer in den Augen sagen lassen, dass die Cd noch nicht mitgeliefert worden ist.

Jetzt bin ich wenigstens wach.
Und mein linker Schuh hat eine andere Farbe angenommen als der Rechte.

from a to b to c to d

Und was meint die Kontrolle?
Ich habe mich mit ihr in der Wolle
Nie sagt sie mir, wohin ich gehen soll
Weshalb ich mich dann zurückzieh' und schmoll
Am Ende bin ich immer voll
Von den Flaschen und heftigem daneben Aschen
Oder von schädlichen Substanzen
Hey
Die Hauptsache ist doch ich konnte die Nacht durchtanzen
Denn wenn man das Zentrum erstmal verloren hat
Dann wendet sich irgendwann auch das Blatt
Zum Guten oder zum Schlechten
Geführt von nicht nennbaren Mächten
In zuvielen vergeudeten Nächten

Dienstag, 13. Januar 2009

take a picture

Es ist so befreiend zu sehen
Dass alle Menschen sich hier verstehen
Die Lichter sind leicht heruntergedreht
Zum Schlafen gehen ist es zu spät
Eine Discokugel, die sich dreht
Jemand, der spricht
Zufriedenheit in jedem Gesicht
Alle, wie sie wollen
Keiner muss irgendwas sollen
Wir gehen in die Vollen
Und die Worte werden rollen
Sind die Augen auch verquollen
Mein Stil ist geschwollen
Doch das ist ganz und gar
Denn ich bin mir selbst so nah
Überschwenglich
Allumgänglich
Ich habe ausgeblendet, was morgen Früh ist
Viel interessanter ist doch, wer du jetzt grad bist
Im Einklang
Ein Blickfang
Ausdruck belegt den höchsten Rang
Und die Erfüllung widersetzt sich dem Zwang

transformer

Das war noch nicht alles, nein da kommt noch mehr
Komm einfach mal mit zu mir hierher
Du musst dich nur trauen
Aufhören deine Impulse zu verbauen
Und endlich beginnen, dahinter zu schauen
Lass die Anderen ruhig machen
Das sind doch sowieso nur belanglose Sachen
Mehr Farben
Mehr Melodie
Entwickel' deine Gaben
Jetzt
Sonst lernst du es nie
Ich warte auf dich bis zuletzt
Weil ich ahne, dass es klappen kann
So nah an die Sonne kommt sonst niemand ran

settin' it free

Ich fühle mich uns so stark verbunden
Ich habe dich endlich gefunden
Auch wenn wir tagelang nicht sprechen
Kann das hier nicht zerbrechen
Oder doch
Gibt es Wunder denn tatsächlich noch?
Also gut, ich bleibe hier
Nun liegt es an dir
Willst du auch noch ein Bier?
Ich gebe dir vier
Oder soviel wie du willst
Weil du meine Ruhelosigkeit stillst
Weil du kannst, was die Musik bisher nur konnte
Womit ich all die Schatten dann sonnte
Ich hätte nicht gedacht
Ja, ich hätte es einfach nicht gedacht
Zu offensichtlich war der Verdacht
Dass das Schicksal mich nun auch anlacht.
Ich könnte auf der Stelle die Augen zu machen
Wären da nicht noch soviel Sachen
Zu erledigen
Mich meiner Selbst zu entledigen
Mir selber ein bisschen zu schädigen
Mir eine Besserung zu predigen
Denn im Grunde ist jeder Tag anders
Auch wenn ich morgens das Radio anlass'
Weil ich aus Hast den Bus sonst verpass'
Nachmittags zuviel Geld für noch mehr Koffein verprass'
So entdecke ich nachts doch immer wieder
Aus den Boxen dringen für mich geschriebene Lieder
Ich sage Danke
Und kniehe hochachtungsvoll nieder

Wie die Realität hat sich verzogen?
Ich bin doch schon da vorne abgebogen
Hast du mich eigentlich jemals belogen?
Oder waren es die Drogen?

abzuhaken auf der liste der dinge, die man unbedingt nochmal erlebt haben sollte, bevor man 22 Jahre alt wird

Ich kann jedem nur raten
Bei Gelegenheit mal einen Selbstversuch zu starten
Ungefährliche Arznei mit fünf Bier herunterzuspülen
Um keine Schmerzen mehr zu fühlen
Für Herzensbelange allerdings greift das nicht
Da hilft nur ein abgedunkeltes Zimmer ohne Licht

habitat

Wie ein bildgewaltiger Film, den du immer wieder sehen willst
Wie die Rumpelkammer, die du immer wieder vollmüllst
Wie das Geheimnis eines lieben Menschen, das du enthüllst
Wie den Kühlschrank, den du immer wieder füllst
Wie die Unantastbarkeit, mit der du dich umhüllst
Wie die Zigarette, die du immer wieder anmachst
Wie das Feuer, das immer wieder irgendjemand entfacht
Wie der immer gleiche Ablauf nie zum Schluß gebracht
Wie ein Freund, der herzlich über deine Späße lacht
Wie die selben Fehler immer wieder gemacht
Wie ein Verhalten, das du einfach nicht sein lässt
Wie das Glitzern in den Augen, wenn dich jemand Geliebtes anfässt
Wie der Aufbau Ost und Geschäfte in der City West
Wie einst das Manifest
Wie der Glaube ganz fest
Wie die böse Vorahnung auf einem endenen Fest
Wie das Kämpfen bis zum letzten Rest
Wie das zu Blatt bringen schwachsinniger Sätze
Wie das geistig ständige Hin- und Hergehetze
Wie für immer begrabene Schätze
Wie das Verschwinden großer Leute
Und was beherrscht dich heute?

your brightness

Alles, was in mir steckt
Hast du vor langer Zeit einmal geweckt
Ich habe nie danach gefragt
Du hast es mir auf den Kopf zugesagt
Und was mich morgen plagt
Ist dein Mut, der verzagt
Du hast gesagt
Ich brauche mich nicht zu beeilen
Jetzt lese ich zwischen den Zeilen
Der Kummer wird nicht lange weilen
Wenn es vorbei ist, ziehe ich mir die Schuhe an
Und sprinte los
Ziehe die Niete und gehe über Los
Meine verdammte Hilflosigkeit auf deinem Schoß
Du hast mir nie geantwortet auf das Wann
Und bestimmt ist es auch gar nicht mehr wichtig
Ich bin einsichtig
So ist wohl alles richtig
Ein neues Lebensjahr klopft auch bald an die Tür
Und ich danke dir nicht oft dafür
Ein nächstes Jahr
Und du bist wieder nicht da
Mir persönlich war das ja irgendwie klar
Heute lässt mich deine Unruhe schweben
Mehr an der Decke als am Boden der Tatsachen zu kleben
Ja ich kann dir vergeben
Gib mir nur noch ein wenig mehr von dir
Ein echtes Gefühl zwischen ausgekipptem Bier
Und obwohl du da nicht stehst
Bist du hier
Und obwohl ich nicht mehr weiß, wie du eigentlich aussiehst
Sind es meine Gedanken, die du liest
Dein Rasen, auf dem meine Triebkraft sprießt
Und ich kann nur beten, dass mir verborgen bleibt
Warum sich dieser Vers hier von alleine schreibt

# 1 must have

Du inspirierst
Schon nur, wenn du meine Vorstellungen sortierst
Das Ablehnende ist nicht, wohin du tendierst
Das Bejahende ist, was du fabrizierst
Der Platz in meinem Leben, den du mit Vorsicht markierst
Die Sehnsucht in meinen Augen, die du von meinen Lippen dann liest
Zwänge sind wovor du fliehst
Weshalb bei dir der Strom des Geistes fließt
Wenn du eine Träne vergießt
Und damit meine brachen Felder gießt
Ich bin, was du genießt
Weil es passiert, wenn du geschiehst
Und mich wirklich siehst
Meine Haare sind frisch gewaschen
Nun lasse ich mich von der angebrochenen Nacht überraschen
Lehne mich zurück und hole tief Luft
In meiner Nase ein lieblicher L'oreal Haarshampoo Duft

postcards

Was ich gerne mal sein möchte, wenn ich hier fertig bin
Etwas sein, das macht schon Sinn
Die Auslegung der Selbstdarstellung
Eine mental befriedigende Erhellung
Eine emotionale Prellung
Ohne sich eine Krankschreibung zu holen
Das hätte zuviel Zeit gestohlen.

you're welcome

Weshalb bin ich überhaupt hergefahren?
Ein Paar raufende Hände in meinen Haaren
Irgendwie mag ich euch nicht
Irgendwie seid ihr mein Licht
Trotz alle dem wäre ich eher liegengeblieben
Hätte zusammenhangslose Zeilen geschrieben
Also was ist wahr?
Bla
Bla
Und bla.

Samstag, 10. Januar 2009

Große Dichter und Denker
Dahinterblickende und Richtungslenker
Messias und Henker
Gib mir Input
Und du hast meinen Output
Gib mir Fülle
Und du durchbrichst die Hülle
Gib mir Worte
Und ich nehme dich mit an meine Orte
Zeig mir wo die Inspiration sitzt
Und mein Bleistift ist angespitzt
Sag mir die Wahrheit
Verschaff mir auf diesem Wege Klarheit
Ich weiß du warst immer irgendwie da
Doch jetzt sehe ich dich erst so klar
Ein Hämmern auf meiner Tastatur
Ein wehleidiger Blick zu Uhr
In ein paar Stunden ist alles wie immer
Doch eher besser als schlimmer
Denn du hast den Schlüsselbund
Meine Hände sind wund
Vom ganzen Schreiben
Soll ich hier bleiben?
Lasse ich mich darauf ein?
Lasse ich mich mit dir treiben?
Vertraue ich den Sätzen aus deinem wunderschönen Mund?
Heute Nacht bist du meine Melodie
Ich stoße mir das Knie
So nervös war ich vorher noch nie
Drei Zigaretten an denen ich gleichzeitig zieh'
Gestalte meinen Tag
Die Arme, in denen ich lag
Weil ich dich so mag.

Ich schlafe ständig überall ein
Zur Arbeit laufe ich mit nur einem Bein
Es wäre so schön einfach mal wieder ausgeschlafen zu sein
Ich sehe aus wie achtzehn
Und rede wie Mitte zwanzig
Meine Haare liegen heute gut
Doch meine Hosen sind ranzig
Gucke ich dich an
Oder schaue ich über dich hinweg
Bist du Mittel
Oder bist du Zweck
Dass was du erzählst mich nicht interessieren kann
Kommt wohl grad nicht so bei dir an
Und so stempelst du mich ab
Und mein Optimismus macht schlapp
Ich bin doch nicht wirklich hier
Ich höre gar nicht zu
Ein Preisschild klebt unter meinem Schuh
Wach bin ich nach Feierabend im Nu
Die Nacht lädt mich dann ein
Eine Weile mit ihr zusammen_zu_sein
Und ich sage selten nein
Deswegen sind es mehr Ringe als Augen
Deshalb können Klänge auch als Medizin taugen
Bin ich der Rebell
Oder vergeht die Zeit nur zu schnell?
Wann wird es morgens um sechs schon wieder hell?
Ich lehne mich zurück
Währenddessen ich den Repeatknopf schon wieder drück'
Und ahne ganz genau
Kölle Alaaf und Helau
Beim sinnlosen Malochen
Entstehen die besten Strophen.

Mittwoch, 7. Januar 2009

sieben leben - oder wieviel schwachsinn kann man sich geben

Mit großer Skepsis aus den Augen lesbar sahen wir der Premiere des neuen Will Smith' Films entgegen.


Auf dem Weg zum roten Teppich eine überdimensionale Reklame, die nur für einen Menschen fotografisch festgehalten wurde.


Das vorläufige Ziel; der rote Teppich. Unsere Personen hätten an diesem Abend nicht unwichtiger sein können und dennoch mussten wir an kreischenden Fans und Sat 1 Moderatorinnen , die nur durch Glück in diesen Job gerutscht sind, vorbei.


Minuten klirrender Kälte später sollten wir uns vorbeischleusen an Gestalten, die ein gesteigertes Selbstbild von sich haben und nur die Toiletten mit 18 Kabinen aufsuchen, wenn sie das tun wollen, wofür WCs üblicherweise nicht gebaut wurden.
Wir standen abseits mit den fleißigen Helfern des Hintergrunds.
Und Krombacher.
P.S. Herzliche Grüße an Katja Flint, der ich vor die Füße gelaufen bin.


In jedem von uns steckt ein kleiner Promijäger. Und nicht nur dieses Foto ist verschwommen, auch meine Eindrücke, denn als dekadentes Catering gab es Thunfischsalat (drei ganze Gabeln voll). Am Meisten zugelangt (fünf Gabeln) haben übrigens die Frauen, die seit zwei Tagen nichts mehr gegessen haben, um in die Ralph Lauren Jeans zu passen, die eigens für diese bedeutende Nacht gekauft wurden.


An diesem Punkt wurde mir aus Misstrauen die Kamera abgenommen (und ich hatte echte Sorgen, sie nicht wiederzubekommen, denn immerhin habe ich sie erst seit zehn Tagen).





Alles in Allem kann ich also sagen: wir hatten Spaß an einem überschätzten und teilweise sehr geschmackslosen Streifen. Zumindest davor und danach. Und im Grunde auch währenddessen. Der grandioseste Dialog des 123 minütigen Films (Rosario Dawson hat für Will Smith acht Stunden in der Küche gestanden und gekocht):
Sie: "Ich hoffe du magst Avocado und Tomaten."
Er: "Ach weißt du, ich habe schon seit Jahren nicht mehr auf meinen Körper geachtet!".

Mediales und politisches Interesse können nebenbei bemerkt doch wunderbar funktionieren, denn Joschka Fischer's Gattin war ebenfalls an diesem Abend zu Gast.
Bei Freunden.

Dienstag, 6. Januar 2009

footprints

Ich finde heraus, was so lang verborgen lag
Mit einem Wort das ich sag
Rette ich deinen Tag
Weil ich dich so mag
Hier und jetzt
Wenn du dich einfach zu mir setzt
Wir können Schlösser bauen
Wir können in die Zukunft schauen
Wir können was trinken
Wir müssen nicht mehr hinterherhinken
In unserer Parallelwelt versinken
Uns ausklinken
Der Zusammenhang ist da
Trotz winterlichen Verhältnissen sonnenklar
Kein banaler Zeitvertrieb
Deine Wesenszüge, die ich mir einverleib'
Mein Gemütszustand
Dein Verbleib
Weshalb ich diese Zeilen hier schreib'
Die Kurzlebigkeit
In dieser von Schnelligkeit gezeichneten Zeit
Für echte Verbundenheit ist der Großteil doch gar nicht mehr bereit
Aber was wir hier haben
Und was wir machen
Sind an den Haaren herbeigezogene Sachen
Lass uns nochmal über die Anderen lachen
Oder sie über uns
Was kümmert es uns
Wir können nachholen
Grölen unsere vom besseren Leben Parolen
Das zielstrebige nach vorne Gehen
Wir werden es sehen
Wir können es wissen
Wärst du nicht mehr da
Ich würde dich vermissen.
Stampfend durch die dunklen Wege voller Matsch
Bleibe ich kurz stehen und denke "ist doch quatsch!"
Alles um mich herum ist in weiß gedeckt
Die Schönheit der Sekunde, die sich in der nächsten Seitenstraße versteckt
Inzwischen sind auch die Haare unter meiner Mütze eingeschneit
Und mein Leben, was mich in seine Geheimnisse nun endlich auch einweiht
Ein Lächeln in deinem Gesicht
Mehr brauche ich grad nicht
Mein Tageslicht
Mein Lieblingsgericht
Ein zu Ende gebrachtes Gedicht

don't drink poison

Das erste Bier hat gut getan
Das zweite Bier hat angetan
Das dritte Bier lässt die Gedanken langsam verfahren
Das vierte Bier und die Augen, die mich ansahen
Das fünfte Bier und der beginnene Wahn
Das sechste Bier und amouröses Spielen in meinen Haaren
Das siebente Bier im Taxi "lass uns zu dir nach Hause fahren"
Und schon ist Stunden später nicht mehr, wo wir vorhin waren.

Freitag, 2. Januar 2009

Du sagst und ich sage
Über unseren Köpfen eine leere Sprechblase
Die Sonnenbrille auf meiner Nase
Meine Name ist Hase
Und ich weiß von nichts
Ein simpler Verfechter des Lichts

let me fall

Eigentlich hatte ich dich schon ganz vergessen
Und dann hast du wieder auf meinem Bett gesessen
Ich hatte keinen Gedanken mehr an dich verschwendet
Ohne großen Kummer habe ich mich von dir abgewendet
Aber mit einem verlockenen Blick hast du mich erneut geblendet
Mit leeren Versprechungen
Mit leeren Händen
Schaffst du es dennoch mir Zuversicht zu senden
Langsam müsste ich die Abläufe doch kennen
Denk ich bei mir
Und öffne noch ein Bier
Aber in diesem einen Augenblick
Macht es einfach nicht Klick
Ich bin alt genug um aufzupassen
Ich bin weit genug um dich nicht mehr ranzulassen
Möglicherweise bin ich zu naiv um einen Entschluß zu fassen
Noch nicht soweit
Und auch noch gar nicht bereit
Um etwas aufzugeben
Was eine so starke Kraft ist in meinem Leben
In dem Moment, in dem ich dann mit dir bin
Macht ja auch alles so großen Sinn
Doch wenn ich morgen nicht mehr sehe wo du stehst
Meine Füße auf den Wegen, die du gehst
Wo das Licht noch heller als die Sonne ist
Ich bin am anderen Ende
Ich schreie über das baufällige Gelände
Die Mauern sind deine eigenen vier Wände
Und ohne sie zu wiegen, lege ich meine Zukunft in deine zittrigen Hände
Das, was ich am Meisten daran verfluche
Ist wohl das, was ich so sehr suche
Ich weiß nicht wo mich das hintreibt
Und wieviel Zeit wirklich für mich übrig bleibt
Wer meine Sätze irgendwann zu Ende schreibt
Alle Punkte abgewägt
Was mein wackliges Stuhlbein noch mehr ansägt
Sollte auf Dauer nicht klappen
Ob das gut geht?
Scheuklappen
Oder Ohren auf
Gespitzt
Weil das Schicksal auf jedem U-Bahnhof sitzt
Weil das Dunkle unsichtbare Narben ritzt
Der Weg ist da drüben
Noch etwas mit dir üben
Dann haben wir es geschafft
Das Fragezeichen, was über meinem Foto unerkennbar klafft
Musik an
Musik aus
Schlafen woanders
Oder doch zu Haus
Vielleicht auch gar nicht
In sechs Stunden lesen die Menschen aus meinem Gesicht
Sprich noch schnell ein paar Sätze
Ich vergrabe sie dann als meine Schätze
Buddel sie irgendwann wieder aus
Aber jetzt muss ich hier raus
Momentan ist kein Platz
Kein Platz für das, was du dir immer gewünscht hast
Denn so sehr ich es versuche
Ich bin immer noch auf dieser elenden Suche
Und da muss mehr sein
Das kann einfach nicht alles sein
Und so lass ich dich für heute allein
Ich schätze mal, es soll so sein.