Freitag, 14. November 2008

Dienstag, 11.11.2008

Mein Handy fängt schmerzend an, ein Lied abzuspielen. Es ist der Weckmodus, der mir den Schlaf jetzt raubt. Es ist der Träger von gestern Nacht, der mich jetzt unausgeschlafen macht. Die Routine ruft und weil ich ungern zwei Mal ermahnt werde, springe ich auf und ziehe meinen Bademantel über. Als ich meine Tür öffne, schlagen die beiden offenen Fenster in meinem Zimmer knallend zu. Ein frischer Windzug erreicht meine Füße. Es zieht in der Wohnung. Nach mehrmaligen erfolglosem Betrachten aller Zimmer nach anderen offenen Fenstern und der Frage, woher die ungleichmäßige Luftzirkulation herrührt, stehe ich gedankenverloren im Flur. Mit meinem Frotteebademantel in äußerst geringem Maße bekleidet muss ich sehen, dass die Wohnungstür sperrangelweit offen steht. Ich schließe sie.
Und denke einen Atemzug später an den Lieblingsfilm aus meiner Kindheit.
Kevin allein zu Haus.
Aufgescheucht renne ich durch alle Räume (eine 69 Quadratmeter Wohnung), schaue hinter jede Tür, unter jedes Bett, hinter die Couch, auf den Balkon.
Der schwarze Mann ist nicht da.
Ich mache die Kaffeemaschine an und überlege, welche Socken ich heute anziehen werde.

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