Mittwoch, 7. Januar 2009

sieben leben - oder wieviel schwachsinn kann man sich geben

Mit großer Skepsis aus den Augen lesbar sahen wir der Premiere des neuen Will Smith' Films entgegen.


Auf dem Weg zum roten Teppich eine überdimensionale Reklame, die nur für einen Menschen fotografisch festgehalten wurde.


Das vorläufige Ziel; der rote Teppich. Unsere Personen hätten an diesem Abend nicht unwichtiger sein können und dennoch mussten wir an kreischenden Fans und Sat 1 Moderatorinnen , die nur durch Glück in diesen Job gerutscht sind, vorbei.


Minuten klirrender Kälte später sollten wir uns vorbeischleusen an Gestalten, die ein gesteigertes Selbstbild von sich haben und nur die Toiletten mit 18 Kabinen aufsuchen, wenn sie das tun wollen, wofür WCs üblicherweise nicht gebaut wurden.
Wir standen abseits mit den fleißigen Helfern des Hintergrunds.
Und Krombacher.
P.S. Herzliche Grüße an Katja Flint, der ich vor die Füße gelaufen bin.


In jedem von uns steckt ein kleiner Promijäger. Und nicht nur dieses Foto ist verschwommen, auch meine Eindrücke, denn als dekadentes Catering gab es Thunfischsalat (drei ganze Gabeln voll). Am Meisten zugelangt (fünf Gabeln) haben übrigens die Frauen, die seit zwei Tagen nichts mehr gegessen haben, um in die Ralph Lauren Jeans zu passen, die eigens für diese bedeutende Nacht gekauft wurden.


An diesem Punkt wurde mir aus Misstrauen die Kamera abgenommen (und ich hatte echte Sorgen, sie nicht wiederzubekommen, denn immerhin habe ich sie erst seit zehn Tagen).





Alles in Allem kann ich also sagen: wir hatten Spaß an einem überschätzten und teilweise sehr geschmackslosen Streifen. Zumindest davor und danach. Und im Grunde auch währenddessen. Der grandioseste Dialog des 123 minütigen Films (Rosario Dawson hat für Will Smith acht Stunden in der Küche gestanden und gekocht):
Sie: "Ich hoffe du magst Avocado und Tomaten."
Er: "Ach weißt du, ich habe schon seit Jahren nicht mehr auf meinen Körper geachtet!".

Mediales und politisches Interesse können nebenbei bemerkt doch wunderbar funktionieren, denn Joschka Fischer's Gattin war ebenfalls an diesem Abend zu Gast.
Bei Freunden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

dieses verschmitzte lächeln würde selbst houellebecqs herz erblühen lassen...