Mittwoch, 14. April 2010

nachruf

Südafrika.

Brütende Hitze, weitläufige Felder, unendliche Horizonte, versteckte Natur, die freundlichsten Menschen weit und breit, das Himmelszelt als Decke.

Südafrika.

Tiere, die unbeteiligt am Straßenrand stehen, überhaupt Autos die von links nur fahren, ein Durstlöcher für 11 Rand und das sind knapp ein Euro, Gelassenheit in Person, Düfte von unberührten Wiesen, fern von Allem, was verpestet.

Südafrika.

Die Beilage zum Essen wird an Bäumen gepflanzt oder vom eigenen Beet gepflückt, die Wäsche wird in Plastikwannen geschrubbt, einem Jeden wird geholfen, ein Jeder kann beraubt werden, doch ein Jeder hat jemanden, der ihn davor bewahrt.

Südafrika.

Ach wie herrlich du doch bist, nie hätte ich mir auch nur zu träumen gewagt, dass es so fabelhaft ist. Nun bin ich hier und will auch nirgends anders hin - ganz ehrlich gesagt. Doch in meinem Blog brauche ich ein paar Zeilen Platz für den nun folgenden Satz

Südafrika,

Kein Internet.


Ja genau und so sieht es aus, die treuen Seelen wissen das bereits zu Haus. Und irgendwie ist es ein ganz neues Gefühl, zum Kaffee nicht den Laptop hochzufahren und zu schauen wer welche Stimmung seit 3 Stunden und 48 Minuten hat, doch ich kann nicht behaupten dass es etwas Negatives mit sich bringt, denn somit kann ich meine Schreibschrift wieder trainieren, die seit DSL etwas gelitten hat. Und ob nun 4 oder 400 unbeantwortete Nachrichten bei gmx auf mich warten ich habe Zeit. Ein ganzes verdammtes Jahr lang. Nichtsdestotrotz möchte ich das Bloggen unter keinen Umständen vernachlässigen und so habe ich mir den einzigen Dorfbewohner mit Internetzugang angelacht und kann nun einmal im Monat bei ihm online gehen. Im Gegenzug habe ich seinen Rasen zu mähen.

Diese Last nun auf meinen Schultern nur um publishen zu können, mei.

Das also kleinen Anhang für den Monat April. Anzumerken ist noch, dass ich diese Seite hier nicht wie ursprünglich geplant als Reiseblog nutzen kann, da es schon an ein Wunder grenzt, wenn die Internetseiten nicht ganz abstürzen währenddessen man an ihnen arbeitet. So kann ich keine Videos und keine Fotos hoch laden, kann meine Stimmung auf facebook nicht kommentieren und kann mir auch nichts Farbiges auf myspace anschauen. Doch ich werde mir was einfallen lassen.
Bis dahin allerdings wird es eine harte Zeit für mich und meine 518 virtuellen Freunde.

Alle Anderen haben meine gegenwärtige Adresse.

3 Kommentare:

koemmy hat gesagt…

Das Reimen ist Dir in die Wiege gelegt.....ich will es gar nicht erst Versuchen; aber
Ich will: Das Du findest, was Du suchst...
Ich will: Das Deine Erfahrungen Dich weit bringen...
Ich will: Das Deine Welt Dich nicht Enttäuscht
und
Ich bin Stolz auf Dich....
Petra wird Dir noch separat Schreiben...;-)

Gruß Dein Kumpel Marco

Ritze hat gesagt…

Hi Stef,

der Phil schwärmt ja von deinen Künsten und das kann ich nu verstehen.

Tolle Gedichte.

und na ja ich bin gerade in Indien und da habe ich zum Glück ne 54 MBit/s Leitung, da lässt sich schon ne Menge mit anfangen.

Nichtsdesdotrotz wünsche ich dir viel Spaß und viel Glück und vor allem Geduld, wenn nämlich die 2. Phase eintritt . . . das heißt die Phase, in der man am Liebsten nach Hause will, weil einem alles so fremd ist.

Aber wird schon . . .

Unknown hat gesagt…

Und irgendwie ist es ein ganz neues Gefühl, zum Kaffee nicht den Laptop hochzufahren und zu schauen wer welche Stimmung seit 3 Stunden und 48 Minuten hat.

Das is lustig... Und nach diesem Satz kann ich verstehen wie toll Südafrika grade für dich sein muss! Wo hat man heutzutage schon kein Internet mehr? Hättest du welches, wäre Südafrika nicht dasselbe. Sondern nur ein Ort, an dem um die Ecke Berlin zu erreichen ist. Ich freue mich für dich und ich bin mir sicher dass du ganz viele tolle Dinge erleben wirst und das jahr wird dich bestimmt auf viele weisen weiterbringen...

nun ja liebe stef ich werde hier gespannt auf deine worte warten und dieses jahr stalke äh mitverfolgen... alles liebe und pass auf dich auf!